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SOEP-Studie: Luftverschmutzung schädigt die Gesundheit von Kindern

Archivmeldung vom 31.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: S. Hofschlaeger  / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Vor allem eine verstärkte Kohlenmonoxid-Belastung sowie erhöhte Ozon-Werte schädigen die Gesundheit von Kindern. Das ist das Ergebnis einer jetzt im renommierten „Journal of Health Economics“ veröffentlichten Studie auf der Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). „Eine verstärkte Belastung durch Kohlenmonoxid führt zu einem geringeren Geburtsgewicht von Babys“, sagt die Berliner Familien- und Bildungsökonomin C. Katharina Spieß, eine der Autorinnen. „Kleinkinder, die erhöhten Ozonwerten ausgesetzt sind, leiden häufiger unter Bronchitis oder Atemwegserkrankungen“.

C. Katharina Spieß vom Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am DIW Berlin und Katja Coenus werteten außer den SOEP-Daten auch Messwerte zur Luftqualität aus, die das Umweltbundesamt (UBA) deutschlandweit erhebt. Die Studie der Forscherinnen zeigt: In Regionen, die mit hohen Kohlenmonoxid (CO)-Werten belastet sind, kommen häufiger Kinder mit einem relativ geringen Geburtsgewicht zur Welt. Im Durchschnitt sind diese Babys 289 Gramm leichter als andere Neugeborene. „Das ist ein klarer Hinweis darauf, wie sehr die Luftverschmutzung Kindern bereits im Mutterleib schaden kann“, sagt C. Katharina Spieß. Wenn Schwangere erhöhten Kohlenmonoxid-Konzentrationen ausgesetzt sind, verschlechtert sich die Versorgung der Babys mit Sauerstoff. Hohe Kohlenmonoxid-Werte kommen insbesondere in verkehrsreichen Regionen vor.

Die Gesundheit von zwei- bis dreijährigen Kleinkindern ist vor allem in Gebieten gefährdet, die besonders von Sommersmog betroffen sind. Als Sommersmog bezeichnet man die Belastung der bodennahen Luft durch eine hohe Ozonkonzentration, die besonders bei sonnigem Wetter entsteht. „Diese Kinder tragen ein messbar erhöhtes Risiko, an Bronchitis oder Atemwegserkrankungen zu erkranken“, sagt C. Katharina Spieß. Der Grund: Sie atmen mehr Sauerstoff ein als Erwachsene. Gleichzeitig ist ihr Immunsystem noch nicht voll ausgereift.

Insgesamt flossen SOEP-Daten zu etwa 2000 Kindern in die Studie ein. Diese Daten wurden zwischen 2002 und 2007 erhoben. Das Umweltbundesamt (UBA) misst stündlich die Belastungen der Luft durch Feinstaub, Kohlenmonoxid, Ozon, Schwefeldioxid und Stickstoffdioxid.

Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin

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