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Laserblitze finden Ruß im menschlichen Körper

Archivmeldung vom 02.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Rußquelle Kamin ist ein Gesundheitsrisiko. Bild: Wandersmann, pixelio.de
Rußquelle Kamin ist ein Gesundheitsrisiko. Bild: Wandersmann, pixelio.de

Mit einer an der Universität Hasselt entwickelten Technik lässt sich die Konzentration von Rußpartikeln in Körperflüssigkeiten und -gewebe feststellen. Diese Teilchen, deren Ursache die Luftverschmutzung ist, gelangen über die Lunge in den Körper. Sie können diverse Krankheiten auslösen wie Infektionen der Atemwege und Krebs.

Licht wird emittiert

"Um sicherzustellen, dass die Grenzwerte für Schadstoffe angemessen sind, müssen wir die Konzentration in der Luft, aber auch im menschlichen Körper kennen" sagt Tim Nawrot, Professor für Umweltmedizin an der Universität Hasselt. Er hat das Messsystem gemeinsam mit Maarten Roeffaers entwickelt, der an der Katholischen Universität Löwen in Belgien Bioingenieurswesen lehrt. Ruß entsteht bei nahezu allen Verbrennungen. Er findet sich vor allem in den Abgasen älterer Dieselfahrzeuge und von Kaminöfen und offenen Kaminen.

"Wir beschießen die Proben mit extrem kurzen Laserblitzen", sagt Roeffaers. Sie dauern nur ein paar Billiardstel Sekunden. Diese Pulse regen die Rußpartikel an, sodass sie Licht emittieren. "Es sind gewissermaßen Nanolämpchen, die es uns ermöglichen, sie zu finden und zu zählen." Das geschieht mithilfe von Mikroskopen und Photodioden, die das emittierte Licht erfassen.

Studie mit 291 Kindern

Die Forscher haben eine epidemiologische Studie abgeschlossen, in der Rußpartikel nachgewiesen wurden. Daran waren 291 Kinder beteiligt. Analysiert wurden Urinproben. "Dabei fanden wir einen Zusammenhang zwischen der Konzentration von Rußpartikeln im Urin und dem Umfeld, in dem die Probanden leben", so Marcel Ameloot, Professor am Biomedizinischen Forschungsinstitut der Universität Hasselt, der zum Team gehört.

Die Experten arbeiten jetzt an einer weiteren Verbesserung des Prototyps, damit dieses Verfahren in den nächsten Jahren weithin verfügbar wird. "Unser Ziel ist es, das Gerät zu kommerzialisieren, sodass weitere Studien möglich sind, die den Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Partikelkonzentration in Menschen aufklären", sagt Roeffaers. Das könne helfen, die Gesundheitsrisiken durch Rußpartikel zu bewerten und sie zu reduzieren.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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