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Umfrage: 92 Prozent der Deutschen würden Mehrkosten für Medikamente aus heimischer Produktion in Kauf nehmen

Archivmeldung vom 12.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Medikamente (Symbolbild)
Medikamente (Symbolbild)

Bild: Andrea Damm / pixelio.de

Die überwältigende Mehrheit (92 Prozent) der Bundesbürger ist der Meinung, dass bestimmte Medikamente und Schutzmaterialien künftig verstärkt in Deutschland oder Europa produziert werden sollten, auch wenn die Preise dadurch steigen.

Das grundsätzliche Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem wird durch die Angst vor Lieferengpässen aber kaum erschüttert. So haben zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) großes (55 Prozent) oder sogar sehr großes Vertrauen (14 Prozent) darin, dass die Politik auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige und bezahlbare medizinische Versorgung für alle Bürger sicherstellt. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Robert Bosch Stiftung GmbH.

Reformbedarf trotz bestandenem Corona-Stresstest

"Das deutsche Gesundheitssystem hat den Corona-Stresstest bisher gut gemeistert. Das weiß die Bevölkerung zu schätzen. Sie sieht aber durchaus, dass unser Gesundheitssystem an vielen Stellen unter Druck steht", sagt Dr. Bernadette Klapper, Leiterin des Bereichs Gesundheit der Robert Bosch Stiftung. So will zwar nur eine Minderheit (16 Prozent) das Gesundheitssystem von Grund auf verändert sehen, Reformbedarf in einigen Bereichen sieht aber die große Mehrheit der Bürger (69 Prozent). An erster Stelle stehen dabei eine bezahlbare Gesundheitsversorgung (76 Prozent), bessere Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal (75 Prozent) sowie der gleiche Zugang aller Bürger zu einer hochwertigen medizinischen Versorgung (72 Prozent).

Mehr Gesundheitskompetenz an Kitas und Schulen gefordert

Unterschiede zeigen sich in den Altersgruppen. Investitionen in die Ausbildung von medizinischem Personal sehen vor allem Menschen unter 30 Jahren als sehr wichtig an, mehr Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Pandemien hingegen die über 60-Jährigen. Beim Thema Prävention und Gesundheitskompetenz hingegen herrscht Einigkeit: 89 Prozent sind der Meinung, dass Grundkenntnisse zum Thema Gesundheit künftig als fester Bestandteil an Kitas und Schulen vermittelt werden sollten.

Jens Spahn diskutiert mit Bürgern über erste Reformideen

"Das starke Vertrauen der Bevölkerung in die Politik sollte Mut machen, große Baustellen und Reformen jetzt anzugehen. Nach der Krise müssen Themen wie die Weiterentwicklung der Pflegeberufe, die Stärkung der Versorgungsstrukturen in der Fläche und eine Überarbeitung der Sozialgesetzgebung ganz oben auf der Agenda stehen", so Klapper.

Gelegenheit zum Austausch bietet die Robert Bosch Stiftung mit ihrer Initiative „Neustart! Reformwerkstatt für unser Gesundheitswesen“. Im Rahmen der Veranstaltung Bürger im Dialog mit Jens Spahn – digital! diskutiert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit Bürgerinnen und Bürgern über erste Reformideen, die 2019 bundesweit in Bürgerdialogen entwickelt wurden, u.a. in den Themenfeldern Prävention und Finanzierung. Die für Montag, 15. Juni, geplante Diskussion muss aus Termingründen kurzfristig verschoben werden. Der Dialog wird in den kommenden Wochen nachgeholt.

Datenbasis: Dazu hat das Meinungsforschungsinstitut forsa vom 22. bis zum 28. Mai 2020 1.011 Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt.

Quelle: Robert Bosch Stiftung GmbH (ots)


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