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Umfrage: HIV-Infizierte machen schlechte Erfahrungen mit Ärzten

Archivmeldung vom 05.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Regina Kaute / pixelio.de
Bild: Regina Kaute / pixelio.de

Viele HIV-Patienten haben schlechte Erfahrungen bei Ärzten gemacht. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf eine Umfrage der Deutschen Aidshilfe meldet, wurde jedem Fünften schon einmal die Behandlung verweigert. Die meisten Probleme wurden mit Frauen- und Zahnärzten berichtet. Die Aidshilfe hatte rund 1.150 HIV-Positive befragt.

Eine Stichprobe von "Focus" bei 20 zufällig ausgewählten Zahnärzten in Deutschland bestätigte die Vorbehalte. 45 Prozent der Zahnärzte behandelt HIV-positive Patienten nur am Ende der Sprechstunde. Eine Zahnarzthelferin aus Bremen erklärte, ein Raum dürfe nach einem HIV-positiven Patienten aus hygienischen Gründen für einige Stunden nicht benutzt werden. In einer Leipziger Praxis hieß es sogar, man könne HIV-Patienten nicht behandeln, da das Gerät dafür fehle. Der Bundesärztekammer zufolge sind aber für die Behandlung von HIV-positiven Patienten weder eigene Geräte, noch besondere Vorsichtsmaßnahmen nötig.

Vizepräsident Dietmar Oesterreich sagte "Focus": "Dieses Ergebnis zeigt, dass bei manchen Kollegen Aufklärung nötig ist." Die "steigende Anzahl von Vorschriften zur Hygiene" verunsichere die Zahnärzte. Der Leiter des Zentrums für Sexuelle Gesundheit an der Dermatologischen Universitätsklinik Bochum, Norbert Brockmeyer, sagte "Focus", vielen Ärzten fehle die Routine mit HIV-Patienten. Entsprechend groß sei die Angst, sich bei Patienten mit HIV anzustecken.

Das Robert Koch-Instituts schätzt das Risiko als "sehr gering" ein. Bislang gibt es nur einen Zahnarzt in Deutschland, der sich bei einer Behandlung mit HIV infiziert haben könnte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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