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Therapie: Gesunder Lebensstil

Archivmeldung vom 21.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Foto: Universität Leipzig
Foto: Universität Leipzig

Viele Krankheiten sind hausgemacht: Wir bewegen uns zu wenig, essen zu viel, zu fett und zu süß. Krankheiten sind vorprogrammiert. Hilfe erwarten wir dann von Medikamenten. "Eine Einstellung, die dringend geändert werden muss.", meint Prof. Dr. Martin Busse, Direktor des Instituts für Sportmedizin an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig.

Im Rahmen langfristiger Projekte wollen jetzt er und seine Kollegen das Übel beim Schopfe packen und mit gezielten Programmen langfristige Veränderungen im Lebensstil erreichen. "Damit wollen wir verhindern, dass die Krankheit weiter fortschreitet und Sekundärerkrankungen auftreten."

Die Sportmediziner beginnen mit Veränderungen im Kopf, "weil wir nur so langfristige Verhaltensänderungen erreichen können.", so Busse. "Innerhalb der Gruppe wird mit jedem Patienten ein individueller Plan erarbeitet. Der umfasst die gesunde Ernährung ebenso wie ein abgestimmtes Sportprogramm." Spezifische Seminare sollen den Patientinnen und Patienten dabei helfen, ihre Erkrankung nicht nur als Belastung, sondern als konstruktive Möglichkeit der Arbeit an sich selbst zu verstehen.

Durch hochtechnisiertes Selbstmonitoring und Biofeedback können auch im Alltag Belastungsgrenzen leicht erfasst und vermieden werden. Die Integration der Krankheitssymptome in die Trainingstherapie hilft, ein Überlastungsrisiko praktisch auszuschließen und zugleich ein Optimum von Aufwand und Wirkung zu erreichen. Umfangreiche klinische Kontrollen im Abstand von 3 Monaten erlauben im Rahmen der Ergebnisbesprechung, den Patienten ihre Fortschritte zu verdeutlichen und sind damit wichtiger Teil der konstruktiven Verhaltensänderung.

Belegte Wirkungen des Programms sind in erster Linie langfristige Verhaltensänderungen mit deutlicher Risikoreduzierung, positiverem Verständnis für die Mechanismen des Krankheitsgeschehens, Verbesserung der Lebensqualität und gezielte Frühprävention eventueller Sekundärerkrankungen.

Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen mit und ohne Diabetes können sich für das Programm anmelden. Ebenso können natürlich Diabetespatienten ohne bekannte Herzerkrankungen teilnehmen. Voraussetzung ist die grundlegende Bereitschaft, aus eigener Kraft den eigenen Zustand langfristig und durchgreifend zu ändern. "Das Programm fordert von jedem Patienten den Willen zur Änderung seiner Situation, die Bereitschaft, neue Verhaltensweisen zu erlernen und die ständige Absicht, das Erlernte auch im Alltag umzusetzen.", weiß Prof. Busse. Der Patient muss aber nicht nur das Programm einfach mitmachen, sondern auch die eigenen Befunde umfassend dokumentieren.

Patienten, die sich dies zutrauen, können sich zum Programm anmelden. Kontraindikationen werden durch das Untersuchungsteam dann im Rahmen des Aufnahmegesprächs und der grundlegenden klinischen Untersuchungen ermittelt. Wichtig ist nicht die Schwere der Krankheit, sondern der unbedingte Wille, der Krankheit ihre Chancen zu nehmen.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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