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Globale Impfstoffallianz will mehr Engagement

Archivmeldung vom 19.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geldberg (Symbolbild)
Geldberg (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus fordert der Chef der weltweiten Impfstoffallianz Gavi, Seth Berkley, größere Anstrengungen im Kampf gegen solche Erreger. "Wir sind für diese Art von Feinden schlecht gerüstet", sagte Berkley der "Welt".

Angesichts der globalen Erwärmung und einer wachsenden Bevölkerungsdichte steige das Risiko für solche Ausbrüche. Trotzdem sei die Bereitschaft, sich dafür zu rüsten, bisher denkbar gering. "Die Staaten rund um den Globus investieren Jahr um Jahr sehr viel Geld in ihre militärische Verteidigung, in Atom-U-Boote und Tarn-Flugzeuge. Und ignorieren die Gefahr, die von solchen Erregern für die Menschheit ausgeht", warnte Berkley.

Um künftig besser gewappnet zu sein, fordert der US-Epidemiologe verstärkte Forschungsanstrengungen bei der Suche nach Impfstoffen gegen besonders gefährliche Erreger. "Was hindert uns daran, eine Liste zu definieren mit Erregern, die wir im Blick behalten sollten? Und dann genau für diese Kandidaten die Impfstoffsuche so weit voranzutreiben, bis man ein, zwei aussichtsreiche Kandidaten gefunden und vielleicht noch durch die ersten Tests gebracht hat", sagte er der "Welt". Im Fall der Fälle könnten Mediziner dann direkt mit den deutlich aufwändigeren Tests der klinischen Phasen zwei und drei starten. Die notwendige Plattformtechnologie gebe es längst.

"Wir müssen unsere Verteidigung aufstocken", warnte Berkley. Die beiden früheren Ausbrüche der ebenfalls durch Coronaviren verursachten Lungenkrankheiten Sars und Mers seien bereits Warnung genug gewesen. "Natürlich sind nicht alle Coronaviren schlimm: Ein Drittel aller Erkältungen werden durch harmlosere Erreger-Varianten verursacht", sagte er. "Der Punkt ist nur, wir müssen besser gewappnet sein für den Fall, dass ein Virus doch außer Kontrolle gerät." Besorgt äußerte sich der US-Epidemiologe vor allem darüber, dass sich mittlerweile sehr viel medizinisches Personal in China mit dem Erreger der neuen Lungenkrankheit angesteckt hat.

"Dass so viele Pfleger, Krankenschwestern und Ärzte erkrankt sind, ist wirklich Besorgnis erregend. Wir müssen dringend herausfinden, wie ansteckend Menschen sind, die noch keine Symptome zeigen, obwohl sie das Virus tragen, wie hoch die Sterblichkeitsrate von Sars-Cov-2 ist und ob das Virus ähnlich wie das Influenzavirus saisonal beeinflusst wird", sagte Berkley. "Letzteres wäre eine große Erleichterung."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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