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Hausärzte wollen selbst Medikamente an ihre Patienten abgeben

Archivmeldung vom 18.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, fordert vom Gesetzgeber eine Reform des Arzneimittelrechts, damit auch Ärzte das Recht bekommen, verschreibungspflichtige Medikamente an eigene Patienten abgeben zu dürfen. Damit "könnten die Ressourcen besser genutzt werden, gerade auf dem Land", sagte Weigeldt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Bislang verfügen in der Humanmedizin nur Apotheker über das sogenannte Dispensierrecht. Die Frage, welche Arzneimittel in Arztpraxen vorgehalten werden könnten, ließ Weigeldt offen und sprach sich für einen Dialog mit den Apothekern aus. Ein komplettes Sortiment bereitzuhalten, sei jedenfalls nicht das Ziel. "Wir können und wollen die Apotheken nicht ersetzen", so Weigeldt. Der Vorstoß der Hausärzte lässt sich als Reaktion auf eine Initiative von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) deuten, auch wenn der Verband einen Zusammenhang bestreitet. Spahn hatte in der verg angenen Woche beim Deutschen Apothekertag in München vorgeschlagen, dass Apotheker in Zukunft Impfungen verabreichen könnten und dafür eine gesonderte Vergütung erhalten.

Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, Erwin Rüddel (CDU), zeigte sich für beide Vorschläge offen. Man dürfe sich neuen Versorgungsformen nicht verschließen. Zugleich warnte er davor, die Hausärzte mit zusätzlichen Aufgaben zu überfordern. "Ärztliche Versorgung wird von Jahr zu Jahr mehr ein knappes Gut, sodass ich aktuell nicht die Kapazitäten für zusätzliche Aufgaben bei den Ärzten sehe", so Rüddel.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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