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Bestimmte Genmutationen erhöhen das Brustkrebsrisiko

Archivmeldung vom 26.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bei 5 % aller Frauen, die an Brustkrebs erkranken, tritt dieser familiär gehäuft auf. Bei einem Drittel dieser Familien liegt als Ursache die Mutation eines der beiden Gene BRCA1 und/oder BRCA2 vor. Die Mehrheit der Fälle lässt sich jedoch nicht auf einen direkten Einfluss dieser Gene zurückführen.

Es ist deshalb davon auszugehen, dass noch andere Gene für das Auftreten von familiär gehäuften Brustkrebserkrankungen verantwortlich sind. Eines dieser Gene scheint das so genannte Ataxia-Teleangiectasia Mutated Gen (ATM Gen) zu sein, dem eine zentrale Bedeutung bei der Reparatur von Schädigungen der Erbinformation zukommt.

Im Rahmen einer großen internationalen Studie an 2.500 Brustkrebspatientinnen haben deshalb Prof. Dr. Peter Oefner und seine Mitarbeiter vom Institut für Funktionelle Genomik der Universität Regensburg unter Beteiligung weiterer Forscher aus Europa, den USA und Australien das familiär gehäufte Auftreten von Brustkrebs untersucht. Die Wissenschaftler sind vor allen Dingen der Frage nachgegangen, welche Typen von ATM-Mutationen ein erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, nach sich ziehen.

Das international besetzte Team machte im Zuge der Untersuchungen die unerwartete Beobachtung, dass beim ATM Gen - im Gegensatz zu anderen bereits bekannten Brustkrebsgenen - nicht etwa Mutationen, die zu einem vorzeitigen Abbruch der Proteinsynthese führen, das Brustkrebsrisiko erhöhen. Die Ergebnisse der Forschergruppe legen demnach nahe, dass dies vor allem für solche Mutationen gilt, bei denen einzelne Aminosäuren in den entwicklungsgeschichtlich konservierten Abschnitten des ATM Proteins ausgetauscht werden. Mit einer Mutationsfrequenz von 1 % scheint dem ATM Gen somit eine wesentlich wichtigere Rolle bei der Entstehung von Brustkrebs zuzukommen als bisher angenommen.

Einer der Schwerpunkte der weiteren Forschung wird daher die Identifizierung weiterer genetischer und umweltbedingter Faktoren sein, die das Brustkrebsrisiko von ATM-Mutationsträgerinnen beeinflussen. Darüber hinaus wird die Entwicklung von Tests im Vordergrund stehen, die eine individuelle Abschätzung des tatsächlichen Einflusses dieser Mutationen auf die Funktion des ATM Proteins ermöglichen.

Quelle: Universität Regensburg

 

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