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Börsen-Zeitung: Im Gelobten Land

Archivmeldung vom 11.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Mag Präsident Donald Trump auch den USA als Wirtschaftsstandort schon den einen oder anderen Kollateralschaden zugefügt haben - für die Technologie-, Telekommunikations- und Medienbranche (TMT) bleiben die Vereinigten Staaten das Gelobte Land. Viele Emerging Markets zeigen zwar eine hohe Wachstumsdynamik, doch die Wertschöpfung des US-Marktes im TMT-Sektor ist weltweit spitze und die Innovation der Branche findet bisher ebenfalls weitgehend dort statt.

Überdies hat die neue Regierung gleich zu Beginn Hoffnungen genährt, dass sie für Fusionen und Zusammenschlüsse offener sein wird als die Vorgänger-Administration. Seither herrscht lebhaftes Treiben auf dem M-&-A-Parkett, auf dem die TMT-Unternehmen schon immer "groß" auftreten. Der Vorstoß von Altice für eine 185 Mrd. Dollar schwere Übernahme des Konkurrenten Charter Communications setzt eine neue Rekordmarke, dies allerdings nicht von ungefähr. Denn in der Branche spielen Größenvorteile eine entscheidende Rolle. Sie sichern auch bei einem nur noch schwach wachsenden Kerngeschäft in der US-Kabelbranche eine hohe Ertragskraft.

Der französische Kabelkonzern hat seine Expansion in wenigen Jahren mit Siebenmeilenstiefeln vorangetrieben und dabei auch beim Sprung über den Atlantik keine halben Sachen gemacht. Nach den zwei kurz hintereinander erfolgten Akquisitionen von Suddenlink und Cablevision wurde Altice US an die Börse geführt und so mit einem eigenen Kapitalmarktzugang zur Akquisitionsfinanzierung ausgestattet. Gleichwohl könnten die Investoren etwas Anstoß daran nehmen, dass der Mutterkonzern mittlerweile Nettoschulden in Höhe der Marktkapitalisierung von rund 20 Mrd. Euro hat. Somit ist ein Deal für Altice noch nicht gestrickt.

Vor allem weil Charter noch auf andere Interessenten verweisen kann. Die japanische Softbank ist auf der Suche nach dem besten Deal für ihre US-Tochter Sprint. Eine Mobilfunktraumhochzeit mit dem Wettbewerber T-Mobile US, die die meisten Synergien bringen würde, stößt auf erhebliche Hürden in der Vorbereitung: Neben möglichen Kartellproblemen tut sich Softbank schwer mit den Bewertungsvorstellungen, die die Deutsche Telekom für ihre US-Tochter und deren angeschlagene Konkurrentin hat. Daher haben die Japaner auch das Gespräch mit Charter aufgenommen. Die US-Kabelunternehmen sind vielfach bemüht, ihr Portfolio durch Mobilfunkangebote zu ergänzen und damit neue Wachstumschancen zu erschließen. Auch hier wird sich das M-&-A-Karussell noch weiterdrehen.

Quelle: Börsen-Zeitung (ots) von Heidi Rohde

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