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RNZ: Welche Krise?

Archivmeldung vom 21.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Die proppenvollen Fußgängerzonen am vierten Adventswochenende haben es gezeigt: Kurz vor Weihnachten konsumieren die Deutschen, als gelte es, die Krise im Alleingang zu vertreiben. Oder so gefragt: Welche Krise eigentlich?

Eineinhalb Jahre nach dem Zusammenbruch der Kapitalmärkte und im Jahr der schärfsten Rezession seit Kriegsende ist davon im Alltag der meisten Menschen noch immer wenig zu spüren: Die Arbeitslosigkeit ist nur moderat gestiegen. Die Binnennachfrage läuft. Und die Aussichten der Wirtschaft sind schon wieder so positiv, wie sie vor der Lehman-Pleite waren. War es das jetzt?

Eine gesunde Skepsis bleibt angebracht. Die Umsätze bei Luxusartikeln deuten womöglich daraufhin, dass die aktuelle Kauflaune sehr ungleich verteilt ist. Die großzügige Neuregelung beim Kurzarbeitergeld hat viele Menschen ja nur vorerst in Lohn und Brot gehalten. Wie lange das noch gut gehen kann, ist die Frage. Die öffentliche Hand hat mit Rekordschulden Geld in den Wirtschaftskreislauf gepumpt und ihn in Gang gehalten. Insofern gilt: Der oft geschmähte Keynesianismus wirkt. Die Medaille hat aber eine zweite Seite - sie heißt "Sparen, sobald der Aufschwung da ist". Wo da der Spielraum für weitere Steuersenkungen sein soll, weiß wohl nur der Wirtschaftsminister. Zumal noch jeder Cent gebraucht werden wird, wenn mit einiger Verzögerung die Jobkrise doch noch kommt."

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung

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