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Neue OZ: Nur Farbe reicht nicht

Archivmeldung vom 14.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dumpinglöhne, Mitarbeiter-Schikanen, Angst-Kultur: Das Schlecker-Image könnte kaum schlechter sein. Jahrzehntelang hat Firmenchef Anton Schlecker konsequent daran gearbeitet, das Netz seiner Märkte mit scheinbar rücksichtsloser Kostensenkung auszubauen. Die Geschichten über Filialen ohne Telefonanschluss, miserable Bezahlung und den Kampf gegen Betriebsräte haben sich auch tief in das Gedächtnis der Kunden eingegraben.

Anton Schleckers Kinder sprechen diese Missstände offen an. Das ist ein wichtiger Schritt zu einer neuen Unternehmenskultur. Wenn sich die Drogeriekette in den nächsten Jahren gegen Konkurrenten wie Müller, DM und Rossmann behaupten und wenn sie nach den angekündigten Marktschließungen einen weiteren Abbau verhindern will, muss ein Imagewandel einsetzen. Hin zu einer ebenso kunden- wie mitarbeiterorientierten Firma. Dass dieser Umbau bereits im nächsten Jahr abgeschlossen ist, dürfte reines Wunschdenken sein. Zumal ein paar Eimer Farbe dazu nicht ausreichen.

Eine tolle Chance für einen ersten Schritt bietet sich aber gerade jetzt: In Niedersachsen streiken derzeit auch viele Schlecker-Beschäftigte in den Tarifverhandlungen des Einzelhandels für mehr Lohn. Würde der Konzern hier als Branchenvorreiter freiwillige Zugeständnisse machen, wäre die Wirkung in der Öffentlichkeit größer als mit jedem frischen Anstrich.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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