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OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu DSDS

Archivmeldung vom 11.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die eigentliche Erkenntnis des vergangenen TV-Sonnabends ist: Ehrenamt langweilt, das Duell zweier künstlich hochgejazzter Möchtegern-Stars begeistert dagegen. Denn während die Sendung zum Start der ARD-Themenwoche "Ehrenamt" nur 1,65 Millionen Zuschauer vor die Fernseher lockte, schalteten bis zu 6,18 Millionen DSDS ein.

Das wirft die Frage auf, wie schlimm es schon steht mit den Werten in unserer Gesellschaft - und ob das Gezeter von Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki zu spät kam, der seichte Unterhaltung wie DSDS als "Blödsinn" brandmarkte. Dabei liefern Bohlen & Co. nur jene harmlose Zerstreuung, die den gleichen Zweck erfüllt wie Fußballspiele oder Kinofilme. Sie lenkt ab vom Alltag und lässt träumen. Unerträglich wird es nur, wenn ein Daniel Schuhmacher - der neue, vermeintliche "Superstar"- beim Singen die Töne nicht trifft und trotzdem von der Jury gelobt wird, als wäre er Pavarotti in Bestform.

Neue Westfälische: Deutschland sucht den - Superstar Gute Unterhaltung

Da mögen sich die Intellektuellen und selbsternannten Oberpädagogen noch so aufregen, da mögen die ewigen Bedenkenträger noch so mäkeln - mit Deutschland sucht den Superstar (DSDS) hat der Fernsehsender RTL ein Format am Start, das gute Familienunterhaltung bietet. Und nichts anderes als Unterhaltung will die Sendung bieten. Ja, es ist richtig, die ganze Nummer ist durchinszeniert, da wird vor allem in den letzten Shows nichts dem Zufall überlassen. Ja, Oberjuror Dieter Bohlen schlägt mit seinen Sprüchen gegen die Teilnehmer manchmal etwas über den Zappen, und die provozierten Kandidaten-Streitereien zeugen nicht von hohem geistigen Niveau. Nicht besser ist es aber in anderen Bereichen der Unterhaltungsbranche. So werden in Fußballstadien Spieler und Trainer, die die Erwartungen der Fans nicht erfüllen, viel gnadenloser von der Masse niedergebrüllt als das bei DSDS der Fall ist. Sicher, meist verschwinden die Sieger einer Staffel wieder in der Versenkung. Dauerhaften Starruhm hat ihnen niemand versprochen. Aber sie erleben in der Show, zu was sie in der Lage sind. Die Entwicklung der Teilnehmer vom ersten Casting bis ins Finale ist anerkennenswert. Außerdem: muss in Deutschland immer alles tiefernst und gedankenschwanger sein, damit es akzeptiert wird?

Quelle: Ostsee-Zeitung / Neue Westfälische

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