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Lausitzer Rundschau: BIldungsstreik in Deutschland

Archivmeldung vom 18.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Studium ist die schönste Zeit im Leben - wohl kaum ein Student wird das derzeit bestätigen. Nicht erst seit der Umstellung der ´Studiengänge auf Bachelor und Master wächst der Unmut an deutschen Hochschulen. Und nicht nur dort.

Mit dem Bildungsstreik melden sich jetzt die zu Wort, die von der Bildungsmisere direkt betroffen sind: die Schüler und Studenten. Der aufgestaute Unmut über die Lernbedingungen an jedweder Form von Schule formiert sich nun zu recht geballt und bundesweit in Großdemonstrationen. Unterrichtsausfall, zu wenig Lehrer, Leistungsdruck dank verkürztem Abitur - Alltag an den Schulen. Verschultes Studium, keine Zeit für Nebenjobs, mit denen die Uni finanziert wird, dazu Studiengebühren Prüfungsdruck, schlecht ausgestattete Institute - Alltag an den Hochschulen. Auf der anderen Seite stehen zu wenig Abiturienten und Studenten, zu viele Schulabbrecher, fehlende Fachkräfte - alles festgehalten im letzten OECD-Bildungsbericht. Das Dilemma: Die Situation wird sich noch verschlechtern, ändert sich nichts vor Ort. Verstanden hat das die Politik schon lange, bewegt hat sich bisher recht wenig. Selbst um die bitter nötigen Mittel aus dem Hochschulpakt II wurde monatelang gerungen, der Bildungsgipfel der Kanzlerin hinterließ kaum Spuren, von Einigkeit unter den Ländern selten eine Spur. Und immer wieder der Verweis darauf, dass Geld für Reformen fehlt. Doch wer gerade einmal rund sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes für die Bildung ausgibt, aber Millionen in nahezu verlorene Konzerne und Banken pumpt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er bildungstechnisch an den Abgrund gedrängt wird. Doch viel wichtiger wäre: zuhören - und zwar denen, die täglich mit dem Chaos fertig werden müssen. Denn bei ihnen liegt die Zukunft des Landes, und die könnten sie jetzt schon verantwortlich mitgestalten - wenn man sie lässt.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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