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neues deutschland: Glyphosat: Mehr Zeit für Ackergift

Archivmeldung vom 14.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Hersteller des umstrittenen Unkrautvernichters können aufatmen. Sie müssen nicht mehr allein auf die EU-Kommission zählen. Auch eine Mehrheit des Europaparlaments hat sich allen Debatten zum Trotz für eine Neuzulassung des Wirkstoffs Glyphosat ausgesprochen. Mit Einschränkungen, sicher. Dennoch, das Parlament hat die Chance verpasst, hier ein deutliches Zeichen zu setzen. Stattdessen sprechen sich die Abgeordneten für eine Offenlegung aller Gutachten und Studien aus.

Die Mehrheit entscheidet sich für Glyphosat, um im gleichen Moment zu fordern, dass die Abgeordneten endlich Zugang zu allen Studien haben sollen, die sich mit den Folgen befassen? Konsequent wäre, das europäische Vorsorgeprinzip ernst zu nehmen und ihre Entscheidung davon abhängig zu machen, ob ihnen eben diese Informationen vorliegen. Die Entscheidung obliegt am Ende der EU-Kommission. Im zuständigen Ausschuss gibt es bisher keine Mehrheit für eine weitere Zulassung von 15 Jahren. Die Parlamentsforderung von sieben Jahren kommt da wie gerufen. Ein gangbarer Kompromiss wie auch das im Parlamentsbeschluss geforderte Verbot von Glyphosat im privaten Bereich - haben doch viele Baumärkte das laut WHO-Agentur »wahrscheinlich krebserregende« Mittel schon aus ihren Regalen verbannt. Mit der Entscheidung hat das EU-Parlament den Herstellern Zeit verschafft. Besser wäre es, die Uhr für Glyphosat wäre endlich abgelaufen.

Quelle: neues deutschland (ots)

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