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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Sicherheit

Archivmeldung vom 29.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schnüffeln hilft bisweilen. Seit gestern wissen wir: Mit Hilfe eines banalen Spürhundes hätte der Nigerianer, der versucht haben soll, ein Flugzeug im Landeanflug auf Detroit zu sprengen, vor Besteigen der Maschine aus dem Verkehr gezogen werden können. Der Mann war den Behörden namentlich bekannt und als gefährlich eingestuft.

Die Warndatei nahm wohl niemand zur Kenntnis und ein Sprengstoffschnüffler war auch nicht da. Dass sich etliche der bewährten Sicherheitsdenker nicht umgehend mit weitreichenden Verschärfungswünschen zu Wort gemeldet haben, mag am derzeit fehlenden Wahlkampf ebenso liegen wie am Skiurlaub. Vielleicht ist die verbale Zurückhaltung auch der Erkenntnis geschuldet: Gesetze, die die Bevölkerung beruhigen sollen, kosten so gut wie nichts, mehr Polizeipräsenz an den Flughäfen schon. Dass es daran mangeln könnte, hat der Attentatsversuch in peinlicher Weise gezeigt. Also besser schweigen und abwiegeln: Eine Aufstockung der Polizei sei nicht nötig. Stattdessen dreht sich die Diskussion in bewährter Manier um die Aufrüstung mit Ganzkörperscannern, die selbst in Teilen der Polizei abgelehnt werden, und einen besseren Datenaustausch der Behörden. Sicher an diesen Vorschlägen ist nur der Verdienst der Hersteller der Systeme und der Protest der Datenschützer, die beklagen, dass Millionen Passagiere präventiv in Datenbanken erfasst werden, potenzielle Attentäter aber durch die Maschen des Netzes schlüpfen. Weil niemand die Daten zu Rate zieht. Oder weil ein Schnüffler fehlt. Mit solch banalen Methoden kann sich freilich kein Politiker profilieren. So besehen ist die Debatte auf den Hund gekommen.

Quelle: Südwest Presse

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