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Neues Deutschland: zur NATO-Strategie in Afghanistan

Archivmeldung vom 19.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Wort »Großoffensive« taucht in den Meldungen über Angriffe der NATO-Truppen in Südafghanistan immer seltener auf. Kein Wunder, könnte man meinen, wurde sie doch schon Ende Februar für »fast beendet« erklärt. Doch es wird weiter gekämpft.

Nur von großen Erfolgen ist nicht mehr die Rede. Zuletzt zeigte sich NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen Anfang März zufrieden mit dem Verlauf. Und so fragt sich, ob die Einnahme der einstigen Taliban-Hochburg Mardscha schon ausreicht, um von »historischer« Zäsur und »erfolgreichem Testlauf« für die neue Afghanistan-Strategie von USA-Präsident Obama zu sprechen. Zu messen wäre sie zuerst an der Nachhaltigkeit ihrer Ergebnisse. Wie wenig man in der NATO wirklich aus über acht Kriegsjahren gelernt hat, zeigt auch Rasmussens Äußerung, dass Hilfsorganisationen die weiche Komponente militärischer Konzepte bilden sollten. Wer ärztliche Hilfe als Teil der Kriegsstrategie darstelle, kreiere ein zusätzliches Risiko für Patienten und medizinisches Personal, empörten sich jetzt zu Recht die »Ärzte ohne Grenzen«. Ihre Nothilfe dürfte schon bald verstärkt gebraucht werden, wenn die NATO-Verbände unter maßgeblicher Beteiligung deutscher Soldaten die Offensive auch in die nördliche Unruheprovinz Kundus tragen wollen. Dort drohen dann nach allen Erfahrungen erneut zivile Opfer. Und der Untersuchungsausschuss des Bundestages könnte zur Dauereinrichtung werden.

Quelle: Neues Deutschland

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