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Kölnische Rundschau: zum Krisenjahr 2009

Archivmeldung vom 24.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Weltfinanzkrise, der Kampf gegen eine Klimakatastrophe, Afghanistan-Krieg, Wirtschaftskrise, Schuldenkrise, Bildungskrise - 2009 war weiß Gott kein Jahr der positiven Meldungen. Viele Menschen haben ihre Arbeitsplätze verloren, andere fürchten darum. Wirtschaftliche und soziale Unsicherheit, Zukunftsängste gehören weit häufiger zum Lebensalltag gerade auch junger Menschen als im vergangenen Vierteljahrhundert gewohnt.

"Abwrackprämie", "kriegsähnliche Zustände", "Schweinegrippe", "Bad Bank" und "Weltklimagipfel" - die auf Platz eins bis fünf der "Wörter des Jahres" liegenden Begriffe spiegeln breit das Kaleidoskop der Befindlichkeiten in Deutschland. Die Welt befindet sich im Umbruch, leider noch nicht wirklich im Aufbruch zu absehbar unbeschwerten Zeiten. Die Politik hatte 2009 alle Hände voll zu tun, um die schlimmsten Auswirkungen der jüngsten Verwerfungen abzumildern. Hierzulande ist ihr dies - bei allen Fehlern und Irrtümern im Einzelnen - aufs Ganze gesehen außergewöhnlich gut gelungen. Besonders dem besonnenen, beharrlichen Krisenmanagement der oft geschmähten großen Koalition ist es zu verdanken, dass Deutschland im internationalen Vergleich bisher ziemlich gut durch das schlimmste Wirtschaftsdesaster seit der Weltkrise von 1929 gekommen ist. Das sollte bei aller immer wieder aufkeimenden Politikverdrossenheit nicht vergessen werden. Das politische Führungspersonal im Lande ist weit besser als sein Ruf. Legt man die nicht übertriebenen Befürchtungen Ende 2008 zugrunde, hätte so manches schlimmer kommen können. Vielen Mitarbeitern von Unternehmen mit zum Teil langer Tradition nutzt diese mit Dankbarkeit zu verzeichnende Erkenntnis allerdings wenig. Ihre Firmen wird es nicht mehr oder nicht mehr in gewohnter Form geben. Sie sind Leidtragende eines sich dramatisch beschleunigenden Wandels in der Welt, dessen Ende nicht abzusehen ist. Weihnachten. Zeit des Besinnens. Zeit auch über die Schöpfung nachzudenken. Die Konferenz von Kopenhagen war eine Katastrophe für Mensch und Natur, vor allem für die Ärmsten der Erde und eine Schande für Blockierer wie China oder Saudi-Arabien, deren Auftreten sich als ebenso bizarr wie verantwortungslos gegenüber dem Leben auf diesem Planeten erwies. Offenbar gibt es immer noch zu viele Staaten und Regierungen, die zynisch genug sind, des kurzfristigen eigenen wirtschaftlichen oder machtpolitischen Vorteils wegen mittelfristig das Leben von Millionen Menschen und von Teilen der Schöpfung aufs Spiel zu setzen. Doch klagen hilft nicht, Schuldzuweisungen lösen keine Probleme. Fatalismus lähmt. Vielleicht sollten wir die stillen Tage auch dafür nutzen nachzusinnen, was wir persönlich beitragen können, unsere Erde so lebenstauglich wie möglich zu erhalten. Viele aus der Generation, die heute in Deutschland Verantwortung trägt, haben ihre Großeltern nach deren persönlichem Handeln und Unterlassen, deren Mitverantwortung also, in den dunklen Jahren des Nationalsozialismus gefragt. Wir werden uns möglicherweise einmal vor nachkommenden Generationen rechtfertigen müssen für die Zerstörungen, die wir durch unseren Lebensstil an der Schöpfung angerichtet haben. Umdenken tut also Not. Innehalten, Ruhe finden, genießen, Freude schenken und empfangen, sich Familie und Freunden widmen, die Rückhalt bieten, Zuversicht schöpfen aus dem christlichen Glauben, dass Gott gerade in beunruhigenden Zeiten die Menschen nicht im Stich lässt - all das gehört zum Weihnachtsfest. Die Zeiten sind schwieriger geworden. Doch ist dies kein Grund zur Resignation. Im Gegenteil: Gerade die Erfahrung aus 2009 sollte Hoffnung geben, dass auch schwere Krisen zu bewältigen sind.

Quelle: Kölnische Rundschau

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