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Neue OZ: Die wahren Europäer

Archivmeldung vom 24.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es scheint, als hätten die Esten mit ihrem Beitritt zur Euro-Zone Anfang 2011 eine Fahrkarte auf der Titanic gelöst. Kaum an Bord, müssen sie fürchten, mit in die Tiefe gerissen zu werden. Vor allem Deutschland und Frankreich haben gedrängt, die Sanktionsmechanismen des Euro-Stabilitätssystems aufzuweichen. Das ist politisch Interessierten in Estland und anderen kleinen Euro-Ländern nicht entgangen. Ihre Enttäuschung über die Selbstherrlichkeit und zunehmende Dominanz Deutschlands und Frankreichs überrascht nicht. Ebenso ihre Fassungslosigkeit angesichts der Proteste von Besitzstandswahrern im hoch verschuldeten Griechenland.

Die Esten, die 2007 beigetretenen Slowenen und die 2009 dazugestoßenen Slowaken haben gelernt, dass ihre Stimmen in der EU kaum gehört werden. So dürfte es in Berlin und Paris nur wenige interessieren, dass sich der estnische Finanzminister Jürgen Ligi gegen die Drohung der Ratingagentur Standard & Poor's auflehnt, bei einem Fortschreiten der Schuldenkrise die gesamte Währungsgemeinschaft abzuwerten. Der Staat mit der geringsten Verschuldung in der Euro-Zone, der seiner Bevölkerung größte Opfer abverlangt, um vom Euro-Club akzeptiert zu werden, soll mit Griechenland in Sippenhaft? Ein Hohn. Dennoch glauben die Menschen in Estland weiter an den Euro und halten sich an die Regeln, während andere das Gegenteil tun. Das macht die Esten zu den wahren Europäern.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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