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Die Pleitewelle kommt noch

Archivmeldung vom 08.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Noch halten sich die sichtbaren Folgen der Corona-Krise im Rahmen. Aber wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, dem fallen dann doch die Schilder auf, die an vielen Läden Räumungsverkäufe wegen Geschäftsaufgaben ankündigen. Für Berlins City West haben Marktbeobachter nun schon das Sterben vieler Filialisten beobachtet.

Die Liste, so viel darf als gesichert gelten, ist noch lange nicht vollständig. Es wird weitere Pleiten geben von weiteren Einzelhandelsunternehmen, aber auch von Hotels und Gaststätten, von Veranstaltungsagenturen und Messebauern. Wenn irgendwann auch in Deutschland wieder die normalen Insolvenzregeln gelten, werden wir die Verheerungen erst wirklich erkennen können. All jene Branchen, die mit dem ungestörten Austausch von Menschen, mit Begegnungen, mit Kultur, Kongressen und Events ihr Geld verdienen, sind die großen Verlierer der Krise.

Berlin hat das Problem, dass diese Wirtschaftssektoren in der Hauptstadt überproportional vertreten sind. Entsprechend schlimmer werden hier die Schäden ausfallen. Denn anders als die wohlorganisierte Autobranche segeln diese Sektoren zumeist unter dem Radar der Politiker und können ihre Interessen schlechter durchsetzen. Wenn ein erfahrener Hotelier wie Michael Zehden nun 700 Millionen Euro des Landes für die Hotelbranche fordert, klingt das zunächst vielleicht unrealistisch. Aber ohne solche Hilfen werden viele Häuser die Krise nicht überleben, Tausende Menschen werden arbeitslos und kosten den Staat Geld in Form von Sozialleistungen. Die 150.000 Euro, die der Bund maximal den Mittelständlern im neuen Hilfspaket zusagt, reichen hinten und vorne nicht. Insofern ist es wohl unausweichlich, dass Berlin bei der Unterstützung der offenkundig coronageschädigten Branchen der Stadt nachlegt.

Quelle: BERLINER MORGENPOST (ots) von Joachim Fahrun

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