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Westfalenpost: Beschämende Kluft Kinder fühlen Benachteiligung

Archivmeldung vom 25.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kinder aus sozial schwachen Familien fühlen sich schon früh für den Rest ihres Lebens benachteiligt, schätzen ihre Zukunftschancen schlechter ein und streben niedrigere Schulabschlüsse an. Diese Botschaft ist nicht neu. Neu ist, dass die Nachricht von den Kindern im Rahmen der Studie eines christlichen Hilfswerks erstmals selbst artikuliert wird.

Diese Untersuchung kommt spät. Schon seit Jahren werden Jugendliche zu ihren Einstellungen, Wünschen und Bedürfnissen regelmäßig interviewt. Doch in den Kinderzimmern haben sich die Sozialforscher bislang noch nicht so weit vorgetraut, dass daraus Repräsentatives abzulesen gewesen wäre.
Die Ergebnisse vertiefen die bekannte Problematik aus Pisa-, Schul-, Ernährungs- oder Gesundheitsuntersuchungen. Sie sind ein Plädoyer für die Ganztagsschule, in der besonders unbetreute Kinder bessere Möglichkeiten individueller Förderung vorfinden.
Bund und Länder stecken viel Geld ins Bildungswesen. Schulen sind besser ausgestattet, und Lehrer werden besser bezahlt als in vielen anderen Staaten. Dennoch diskriminiert unser Schulsystem Kinder aus armen Elternhäusern. Man kann streiten, woran das liegt und wie die Probleme zu lösen sind. Unbestreitbar ist, dass die tiefe Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern nicht weniger beschämend ist als die Tatsache, dass 140 Millionen Kinder weltweit der Schulbesuch noch immer verwehrt ist.
Doch dass Kinder aus sozial schwachen Familien in Deutschland, nach ihrem Berufswunsch befragt, zur Antwort geben: "Ich werde Hartz IV!", ist vor dem Hintergrund der Studie mehr als beißendes Kabarett.

Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost

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