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Rheinische Post: Hartes China

Archivmeldung vom 30.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Akmal Shaikh ist tot, hingerichtet durch eine Giftspritze in einem chinesischen Gefängnis. Hätte er nicht zufällig einen britischen Pass, wäre sein Schicksal wohl untergegangen im Strom der chinesischen Fließband-Hinrichtungen. Mehr als 1700 Exekutionen soll es 2009 in China gegeben haben.

Die westlichen Proteste dagegen sind ein gut geübtes Ritual, ebenso wie die Forderungen nach Achtung der Menschenrechte. Und ebenso rituell ist die chinesische Reaktion, wenn sich Peking entrüstet die Einmischung in innere Angelegenheiten verbittet. Die harte Weigerung der chinesischen Justiz, sich mit der Schuldfähigkeit des vermutlich geistig verwirrten Drogenschmugglers Shaikh zu befassen, muss man wohl als bewussten Affront gegen den Westen werten. In Asien hat man nicht vergessen, welche schrecklichen Folgen der einst insbesondere von den Briten forcierte Opiumhandel gehabt hat. Deswegen wird auch in Thailand oder Singapur ebenso rücksichtslos wie in China gegen Dealer vorgegangen. Trotzdem muss man Peking klarmachen, dass die EU die Hinrichtung eines ihrer Bürger nach einem unfairen Prozess nicht einfach so hinnimmt. Eine eher hilflose Geste, das ist schon richtig. Aber noch schlimmer wäre es, zu schweigen.

Quelle: Rheinische Post

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