Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Meinungen/Kommentare Anlagegenies im Härtetest

Anlagegenies im Härtetest

Archivmeldung vom 24.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić

Egal ob Bill Ackman, Chase Coleman oder Christopher Hohn - das vergangene Jahr ist für eine ganze Reihe von bekannten Hedgefondsmanagern nicht gut gelaufen. Für die vermeintlichen Anlagegenies, die mit ihren Vehikeln versuchen, eine höhere Rendite als im Marktdurchschnitt zu erwirtschaften, war das vergangene Jahr ein Härtetest sondergleichen. Ackmans Pershing Square Capital fuhr den ersten Verlust seit 2018 ein. Colemans Tiger Global verlor mehr als die Hälfte seines Werts.

Hohns TCI Fund zeigte nach 13 profitablen Jahren ein Minus für 2022. Shareholder-Aktivisten, die in den vorangegangenen Jahren große Erfolge feiern und sich der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erfreuen durften, konnten sich dem Abwärtssog an den Aktienmärkten nicht entziehen. Der vom Marktforscher HFR ermittelte Index für entsprechende Fonds verzeichnete einen Verlust von 16,2 Prozent. Damit schnitt er nur wenig besser ab als der S&P 500, der Anlegern im vergangenen Jahr eine Gesamtrendite von minus 17,7 Prozent bescherte. Der Fonds aller Geschmacksrichtungen umfassende HFRI Fund Weighted Composite ging lediglich 4,6 Prozent schwächer ins neue Jahr. Damit stellte die Branche insgesamt unter Beweis, dass sie durchaus in der Lage ist, marktunabhängige Renditen zu liefern. Und das ist, was institutionelle Anleger von ihr erwarten.

Die Gewinner von 2022 waren Makrostrategien, die auch im laufenden Jahr eine gute Performance liefern dürften. Dabei handelt es sich um mehr oder weniger komplexe Wetten­ auf die Zinsentwicklung, Wechselkursschwankungen oder Rohstoffpreise. Inflationsängste, der starke Dollar und stark schwankende Gaspreise boten beste Voraussetzungen für außerordentliche Gewinne. AHL Diversified, der Vorzeigefonds der börsennotierten­ Man Group, der mit Hilfe von Computeralgorithmen Trends an den Fi­nanzmärkten erkennen soll, warf 2022 eine Rendite von 13,1 Prozent ab. Damit übertraf er den HFRI Macro Index, der um knapp 9 Prozent zu­legte. Der Hauptfonds von Ken Griffins Citadel, der über eine ganze Reihe von Assetklassen hinweg­ investiert, schoss um 38 Prozent nach oben.

Am Ende helfen Indizes bei der Anlageentscheidung nicht viel, denn die enthaltenen Vehikel verfolgen oft gegenläufige Anlagestrategien. Und manchmal spielt das Genie des Managers eben auch eine Rolle. David Einhorns Greenlight Capital hätte sich als Stockpicker eigentlich auf der Verliererseite wiederfinden müssen. Doch des einen Leid ist des anderen Freud: Einhorns Wetten gegen hochgejubelte Technologiewerte verschafften ihm eine Performance von 37 Prozent.

Quelle: Börsen-Zeitung (ots) von Andreas Hippin

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte wund in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige