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Wiesbadener Kurier: Kommentar zu Bischof Müller

Archivmeldung vom 25.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Und führe ihn nicht in Versuchung. Der Regensburger Bischof Ludwig Müller hat die Bitte des Vaterunsers nicht beherzigt und einen vor Jahren als Kinderschänder verurteilten Priester erneut in der Pfarrseelsorge eingesetzt, mit möglicherweise schlimmen Folgen für zumindest einen Messdiener.

Nachdem der Skandal in Bayern schon hohe Wellen geschlagen hat,sind es gleich zwei Sündenfälle mit denen sich seit gestern auch die Deutsche Bischofskonferenz konfrontiert sieht: Den des Priesters, der erneut ein heikles Thema aus der Kirche an die Öffentlichkeit bringt. Und den des Bischofs, der mit seiner Wiedereinsetzung des Geistlichen klar gegen innerkirchliche Regeln verstoßen hat. Priester, die sich des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht haben, dürfen nicht mehr so eingesetzt werden, dass sie mit Kindern oder Jugendlichen in Kontakt kommen, heißt es in den bischöflichen Leitlinien. Die Berufung Müllers auf ein angeblich positives Gutachten verfängt da nicht. Es hätten genügend Einsatzmöglichkeiten, etwa in der Kranken- oder Altenseelsorge, zur Verfügung gestanden, um einen Rückfall des geistlichen Täters wenn nicht zu verhindern dann wenigstens nicht zu erleichtern. Warum auch immer der gegenüber Kritikern durchaus nicht gnädige Regensburger Oberhirte seinem pädophilen Priester eine "zweite Chance" gab: Bischof Müller hat sich schuldig gemacht mit seiner ob nun gedankenlosen oder bewussten Fehlentscheidung. Umso ärgerlicher, dass er mitnichten bereut, stattdessen die Hände in Unschuld wäscht. Noch schlimmer, dass die Bischofskonferenz ihren Kollegen nicht maßregeln kann, das könnte nur der Vatikan. Aber das apostolische Amtsverständnis der katholischen Bischöfe als solches gerät in Verruf, wenn es von einzelnen Amtsträgern bis zur Narrenfreiheit ausgereizt wird.

Quelle: Pressemitteilung Wiesbadener Kurier

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