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Rheinische Post: Rating-Eifer

Archivmeldung vom 16.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Offenbar in letzter Minute sind die EU-Kommissare ihrem Kollegen Michel Barnier gestern in den Arm gefallen und haben seine radikalen Pläne für die Entmachtung der Rating-Agenturen gestoppt. Das ist eine gute Nachricht für Europa. Barnier wollte den Rating-Agenturen verbieten, dass sie die Noten für die Kreditwürdigkeit von angeschlagenen Schulden-Staaten veröffentlichen.

Der Binnenmarkt-Kommissar hat es durchaus gut gemeint: Tatsächlich haben die mächtigen Kreditwächter viele Fehler gemacht. Die Finanzkrise 2007 sahen sie nicht kommen, in den vergangenen Monaten überboten sie sich in der Abwertung von verschuldeten Euro-Ländern. Und vor wenigen Tagen blamierte sich die Agentur Standard & Poor's, als sie eine Falschmeldung zu Frankreich herausschickte. Es gibt also gute Gründe, die großen Drei (Standard & Poor's, Moody's, Fitch) durch mehr Konkurrenz zu besserer Arbeit zu zwingen. Keinen Sinn aber macht es, Ratingnoten ganz zu verbieten. Am Ende sind die Kreditwächter nur die Überbringer schlechter Nachrichten. Das eigentliche Problem sind Staaten, die sich hemmungslos verschuldet haben und jetzt - wie Italien - noch immer nicht recht sparen wollen. Hier muss man ansetzen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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