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Neues Deutschland: zu den Umfragewerten der SPD

Archivmeldung vom 26.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Vielleicht lag es am Timing. Sich als 13. SPD-Chef nach 1945 an einem Freitag den 13. wählen zu lassen - das war schon ziemlich mutig von Sigmar Gabriel. Oder ist, nachdem die Sozialdemokraten in Umfragen an der 20-Prozent-Marke gelandet waren, eher als Mut der Verzweiflung zu werten.

Aber obwohl Gabriel in Dresden alles gegeben hat, sind die Wähler offensichtlich wenig überzeugt. 19 Prozent - so tief ist die SPD noch nie gesunken. Das nicht nur inszenierte Aufbruchsignal, das bei vielen Delegierten mit ehrlicher Erleichterung empfangen wurde, ist »draußen« nicht angekommen. Weil zwischen  gefühlter und tatsächlicher Bewegung Welten liegen. Während die Parteibasis schon dankbar war,  verfehlte Politik, schlechten Führungsstil oder die unsoziale Rente mit 67 beim Namen nennen zu dürfen, ist das dem Wähler zu wenig. Der gibt sich auch nicht mehr mit Absichtserklärungen zufrieden. Dazu hat er mit der SPD in den letzten Jahren zu viel erlebt. Passiert im Willy-Brandt-Haus nicht mehr als Stühlerücken und kommt Steinmeier im Bundestag nicht über beleidigte Wir-waren-besser-Worte hinaus, wird demnächst das Projekt 18 für die SPD Wirklichkeit. Nur allzu verständlich wäre, wenn Gabriel  »Herr: Es ist Zeit« rufen würde. Aber als Lehrer kennt der freilich  seinen Rilke, der in seinem berühmten Herbstgedicht wenig Hoffnung macht: »Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr, wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben.«

Quelle: Neues Deutschland

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