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Westfalen-Blatt: zu Kardinal Brandmüller

Archivmeldung vom 05.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Es ist empörend, was Kardinal Walter Brandmüller zum sexuellen Missbrauch sagt. Als Katholik möchte ich im Boden versinken - vor Scham und vor Wut zugleich! Seine Worte lesen sich wie eine einzige Relativierung der großen Schuld, die die katholische Kirche als Institution an den Verbrechen und ihrer systematischen, über Jahrzehnte betriebenen Verschleierung trägt. Sie sind ein neuer Schlag ins Gesicht jedes einzelnen Opfers.

Und der Verweis auf den angeblichen Zusammenhang zwischen Missbrauch und Homosexualität muss jeden halbwegs klar denkenden Menschen fassungslos machen. Brandmüllers Äußerungen haben zersetzende Wirkung. Sie karikieren alle Anstrengungen der Deutschen Bischofskonferenz und einer jüngeren Generation kirchlicher Würdenträger, sich ernsthaft um Aufklärung, Wiedergutmachung und eine neue Glaubwürdigkeit zu bemühen. Oder kirchlich gesprochen: Wo Reue fehlt, wirkt die Sünde fort. »Ich schäme mich«, hat Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker erst jüngst im Interview mit dem WESTFALEN-BLATT zum Missbrauchsskandal gesagt. Mit Blick auf Kardinal Brandmüller ist dem nichts hinzuzufügen.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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