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Mittelbayerischen Zeitung zum Thema Doping/Radsport

Archivmeldung vom 10.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit Monaten schwebten sie - zumindest in der deutschen Betrachtungsweise - wie das nächste Damoklesschwert über dem Radsport: die berühmt-berüchtigten Nachtests zur Tour 2008. Von Toursieger Sastre bis Olympiasieger Cancellara wurden zwischenzeitlich nahezu alle prominenten Fahrer als Verdachtsfälle gehandelt.

Offenbar ist das alles ohne ernsthaft belastbare Beweise geschehen. Ähnlich wie im Fall Gerdemann: Aus dem Nichts wird ihm eine mediale Breitseite verpasst. Das Ganze auf Basis von uralten Blutwerten, die nicht einmal zweifelsfrei zuordenbar sind. Zu beweisen ist nix, zu widerlegen auch nicht - egal, mit den Radfahrern kann man es machen. Die Branche trägt einen erheblichen Anteil daran, dass Sie zum Lieblingsopfer geworden ist. Im Kampf gegen die Seuche Doping bringen derart gehypte Meldungen aber nichts - im Gegenteil. Die einseitige Fokussierung auf den Radsport sorgt dafür, dass in anderen Sportarten keck geschlampt wird. Die Leichtathletik hat eine mit dem Radsport vergleichbare Geschichte der Doping-Skandale, aber sie hat nicht einmal ein langfristiges Kontrollsystem. Bei der WM in Deutschland war dies nur ein Randthema. Die Ausdauersportart Schwimmen spart sich bei ihrer Weltmeisterschaft die Bluttests gleich komplett - es wird einfach zur Kenntnis genommen. In wirklich lukrativen Sportarten wie Fußball wird das Thema einfach totgeschwiegen, ohne großen Widerstand. Wer es mit der Dopingbekämpfung aber ernst meint, sollte sie überall ernst nehmen - egal, um welche Sportart es geht.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung

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