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Neue OZ: Tourismus, der stinkt

Archivmeldung vom 28.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Abfallberge in Italiens drittgrößter Stadt zeigen: Die drei Jahre nach Neapels gewaltigster Müllkrise blieben ungenutzt. Das ist ein Skandal. Da lenken auch die halbstarken Sprüche der Regierung Berlusconi - der Verteidigungsminister will Soldaten schicken, der Innenminister gegen Müllhalden-Blockierer hart vorgehen - nicht mehr davon ab, wie macht- und wirkungslos der italienische Staat an einer für seine Bürger so empfindlichen Stelle auftritt.

Er hat sich selber in diese Lage manövriert. Doktert seit 16 Jahren mit kraftloser Ankündigungspolitik an Neapels Mega-Problem herum. Hat EU-Geld für 14 Verbrennungsanlagen kassiert, aber nur eine mit Ach und Krach in Betrieb genommen. Will im Naturschutzgebiet am Vesuv eine zweite Deponie öffnen (ausgerechnet!) und speist deren protestierende Anwohner mit dreisten Lügen ab.

Die Effekte könnten negativer nicht sein. Die beginnen mit Dreck und Gestank. Sie setzen sich fort mit irrwitzigen Kosten für den Müllexport zunächst in die Nachbarregion Kalabrien - und demnächst womöglich wieder nach Deutschland? Sie gipfeln darin, dass die Mafia an diesem üblen Abfall-Tourismus verdient. Klar, was diese Effekte in einer Region bewirken, in der das organisierte Verbrechen ohnehin stark ist: Der Staat reduziert sich auf die Rolle des Nebendarstellers, eines schlechten noch dazu.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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