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WAZ: Schulen im Lernprozess

Archivmeldung vom 13.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jede zweite Familie im Land würde ihr Kind am liebsten auf eine Privatschule schicken. Auch wenn der Verband selbst die Umfrage initiierte - das Ergebnis muss Schulen und verantwortliche Politiker alarmieren. Die wachsende Unzufriedenheit mit dem öffentlichen Schulsystem ist mehr als ein Image-Problem.

Tatsächlich sind viele pädagogische Konzepte, die heute als "innovativ" gelten, seit vielen Jahren bewährter Alltag in Montessori-, Waldorf- oder anderen freien Schulen. Dass deren erfolgreiche Lehr- und Lernkonzepte in der Breite eingeführt werden, ist überfällig und geschieht viel zu langsam.

Auch deshalb verfestigt sich der Eindruck, "Privat" sei bereits das Gütesiegel für exzellente Bildung. Doch nicht hohes Schulgeld, sondern gute und begeisterungsfähige Lehrkräfte sind Garanten dafür, dass Kinder ihre Schulzeit als lebendige, fruchtbare Jahre erleben.

Eltern fordern zu Recht "mehr Qualität" in den Schulen. Sie sollten aber auch erkennen, wo erstklassige Bildungsarbeit (längst) geleistet wird. Gute Lehrer, gute Schulen laut zu loben, tut denen gut. Und macht zugleich allen anderen Dampf - egal, ob sie "Privat oder Staat" sind. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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