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FT: Lebensmittelverschwendung

Archivmeldung vom 28.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schätzungen zufolge lassen die Deutschen jährlich rund ein Viertel ihrer gekauften in den Müll wandern lassen. Nicht etwa weil Brot, Obst, Fleisch und Gemüse verdorben wären, sondern weil Mindesthaltbarkeitsdaten abgelaufen sind. Da ist es zunächst einmal lobenswert, wenn die Europäische Union und Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner sich dieses Themas annehmen wollen.

Nur was sich Aigner konkret vorstellt, um der Lebensmittelverschwendung Herr zu werden,  ist noch unklar und bleibt abzuwarten. Einer Müllpolizei hat sie jedenfalls bereits eine Abfuhr erteilt. Kein Wunder: Die Ministerin verfügt gar nicht über die rechtliche und gesetzgeberische Kompetenz, eine solche auf den Weg zu bringen. Doch genau das macht die Vorschläge aus dem Hause der Bundesverbraucherministerin oftmals zwiespältig. Auf der einen Seite kommt vieles von dem, was sie sagt, populär daher. Der öffentlichen Meinung kann sie sich stets sicher sein. Welcher Verbraucher ist schließlich nicht gegen  Abzocke an Bankautomaten, Ehec-Bakterien und Verschwendungssucht? Nur fehlt es dem Berliner Ministerium auf der anderen Seite eben an Möglichkeiten, den Forderungen Taten folgen zu lassen. Zu oft liegen die gesetzgeberischen Kompetenzen sonstwo - beispielsweise bei den  Bundes- und Länderkollegen. Nur eben nicht bei Ilse Aigner. Und womöglich ist das auch gut so. Denn wenn man ehrlich ist: Über die Verschwendung von Lebensmitteln wird am Supermarkt-Regal entschieden.  Wenn Verbraucher es sich leisten können, Obst und Gemüse unachtsam in den Mülleimer wandern zu lassen, ist dies ein Indiz dafür, dass Essen hierzulande immer noch günstig - womöglich zu günstig - zu haben ist.  Doch für diese Einsicht bedarf es keines bundespolitischen Lautsprechers und keiner Regeln aus Brüssel. Da reichen der klare Verstand und ein Blick in den Geldbeutel.

Quelle: Flensburger Tageblatt (ots)

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