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Neue Westfälische: Wahlanalyse SPD auf die Couch

Archivmeldung vom 20.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Opposition ist Mist, sagt der scheidende SPD-Parteichef Franz Müntefering. Doch Opposition ist für die verzweifelte SPD auch eine Chance zur Erneuerung an Haupt und Gliedern. Vieles muss sich ändern: Die Kommunikation in der Partei funktioniert nicht richtig. Die Parteispitze hat sich nicht nur zunehmend von der Basis entfernt, sondern auch von der Realität.

Dass der scheidende Parteichef Franz Müntefering im Wahlkampf Angela Merkel empfohlen hat, ihre Koffer im Kanzleramt zu packen, war ein untrügliches Zeichen für diese Realitätsverweigerung. Müntefering hat für die SPD unendlich viele Verdienste. Trotzdem wies die Spitze zum Schluss zeitweise autistische Züge auf. Sigmar Gabriel und Andrea Nahles haben nun die Chance für Strukturen zu sorgen, die tatsächlich wieder einen lebendigen, angstfreien Dialog möglich machen. Geführt werden muss auch der Dialog mit der Gesellschaft. Eine Volkspartei sollte das Ohr ständig an der Wählerschaft haben. Das ist kein Plädoyer für Populismus, sondern eine Aufforderung an die Verantwortlichen, die Menschen bei politischen Entscheidungen mitzunehmen. Und sich eventuell zu korrigieren, wenn der Abstand zwischen Partei und Bürger zu groß wird. Die SPD muss also auf die Couch. Die Genossen haben in ihrer 146-jährigen Geschichte viele Krisen überwunden. Diesmal geht es aber nicht nur um ein neues Programm, und es geht schon gar nicht um eine schnelle Öffnung gegenüber der Linkspartei . Es geht vordringlich um einen anderen Umgang mit einander. Die SPD muss Anerkennung und Solidarität selbst vorleben. Dazu sollte auch der zerstörerische Kampf zwischen Rechten und Linken in der Partei endlich ein Ende haben. Auch das gehört zur seelischen Erneuerung dringend dazu.

Quelle: Neue Westfälische

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