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Lausitzer Rundschau: Leo Kirch soll die Fußball-Bundesliga vermarkten

Archivmeldung vom 10.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Fußball-Manager sind offenbar nicht nachtragend. Die deutschen Profivereine jedenfalls wollen wieder Geschäfte mit Leo Kirch machen. Jenem Medienunternehmer, der vor fünf Jahren die Bundesliga an den Rand einer wirtschaftlichen Katastrophe brachte, als er eine der größten Pleiten der deutschen Geschichte hinlegte.

Jetzt soll Kirch für die Deutsche Fußball Liga (DFL) zwischen 2009 und 2015 als Zwischenhändler die TV-Rechte vermarkten und garantiert den Vereinen dafür insgesamt drei Milliarden Euro. Damit erhöhen sich deren jährliche TV-Einnahmen um stolze 20 Prozent - eine Verlockung, die manchen bewogen haben mag, Bedenken kurzerhand über Bord zu werfen. Es gibt ja auch Bedarf für das Geld - gerade machen die Münchner Bayern vor, welche Qualitätssprünge mit der Verpflichtung von S-Klasse-Kickern möglich sind. Kein Fan wird etwas dagegen haben, wenn in der Liga noch der eine oder andere Topstar mehr aufläuft. Völlig daneben aber ist der Plan der DFL, die komplette Live-Berichterstattung künftig gemeinsam mit Kirch redaktionell selber zu übernehmen - also nicht nur, wie bisher, die bewegten Bilder, sondern auch Kommentare und Interviews zur Verfügung zu stellen. Damit sollen offenbar höhere Einnahmen erzielt werden, weil interessierte TV-Sender künftig nach dem Erwerb der Übertragungsrechte nicht mehr eigene Redaktionen aufbauen müssten. Auf der Strecke aber bliebe die Glaubwürdigkeit. Fußballreporter als Marktschreier, die das eigene Produkt bejubeln? Der Fan hätte schnell die Nase voll davon.

Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau


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