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Impfpflicht und Impfzwang gegen Corona – Über Deutschlands Umgang mit der Kaste der "Unberührbaren"

Archivmeldung vom 29.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić

Rainer Rupp schrieb den folgenden Kommentar: "Eine indische Zeitschrift hat die deutsche Drei-Kasten-Corona-Gesellschaft entdeckt. Derweil urteilen Virologen, Juristen und Politiker hierzulande messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Deshalb müssen Menschen mit anderer Meinung als "Unberührbare" ausgegrenzt und wenn nötig weggesperrt werden."

Rupp weiter: "International stoßen die strengen Maßnahmen deutscher Politiker gegen COVID-19 nicht nur auf Zustimmung, sondern auch auf scharfe Kritik. So hat sich z. B. bis nach Indien herumgesprochen, dass Deutschland inzwischen zu einer Drei-Kasten-Gesellschaft geworden ist, in der "die Ungeimpften stigmatisiert" werden. So urteilte zumindest das in Neu-Delhi herausgegebenen Journal für Geostrategie und Internationale Beziehungen in einem seiner jüngsten Beiträge. Unter Berufung auf einen Artikel in der international renommierten wissenschaftlichen Medizin-Zeitschrift The Lancet (Das Skalpell) heißt es weiter, dass die Stigmatisierung, bzw. Ausgrenzung der Ungeimpften aus dem gesellschaftlichen Leben auf keinen Fall "rechtfertigt" werden könne.

Voller Unverständnis führt das Journal weiter aus, dass in Deutschland jetzt hochrangige Beamte den Begriff "Pandemie der Ungeimpften" verwendeten und sogar Wissenschaftler behaupten, dass es jetzt "die Ungeimpften sind, die angeblich die COVID-19 Geimpften bedrohen". Zugleich werde in Deutschland so getan, als spielten Menschen, die bereits geimpft wurden, bei der Weiterverbreitung der COVID-19-Pandemie keine Rolle. Dem widersprächen aber alle bekannten Tatsachen, heißt es auch in einem Beitrag in The Lancet, in dem als Beweis auch zwei Beispiele aus Deutschland vorgestellt werden:

"Laut 'Wöchentlichem Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)' vom 14.10.2021 waren zu diesem Zeitpunkt 'in Deutschland 55,4 Prozent der symptomatischen COVID-19-Fälle bei Patienten im Alter von 60 Jahren oder älter bei vollständig geimpften Personen' festgestellt worden. Und dieser Anteil der vollständig Geimpften und COVID-19 Krankenhauspatienten werde 'mit jeder Woche größer'", liest man im Lancet.

Das zweite Beispiel im Lancet-Artikel ist zwar anekdotisch, hat aber trotzdem eine starke Aussagekraft. Demnach traten in der Stadt Münster neue Fälle von COVID-19 bei mindestens 85 (22 Prozent) von 380 Personen auf, die vollständig geimpft oder von COVID-19 genesen waren und die zur selben Zeit einen Nachtclub besucht hatten.

Zum Schluss warnt der Lancet-Artikel die USA und Deutschland unter Anspielung auf Sklaverei und Judenverfolgung. Beide hätten "schon einmal Teile der eigenen Bevölkerung wegen ihrer Hautfarbe oder Religion als minderwertige Bürger stigmatisiert". Derartiges "geschieht jetzt wieder", so der Autor, der selbst Mediziner ist. Deshalb ruft er die führenden Regierungsbeamten, Politiker und Wissenschaftler in Deutschland auf, "die unangemessene Stigmatisierung ungeimpfter Menschen, zu denen unsere Patienten, Kollegen und andere Mitbürger gehören, zu stoppen und zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, um die Gesellschaft zusammenzubringen".

Aber in unserer neuen deutschen Drei-Kasten-Gesellschaft ist die oberste Kaste, nämlich die der herrschende Politiker samt ihrem Anhang aus Medien und bezahlter Wissenschaft, nicht daran interessiert, die Gesellschaft zusammenzubringen. Denn mit der neuen Drei-Kasten-Gesellschaft lässt sich viel einfach und demokratiefreier regieren.

Die mittlere Kaste, die der Corona-Geimpften und -Genesenen, zeichnet sich nämlich durch ihr blindes Vertrauen und ihre gehorsame Befolgung der oft widersprüchlichen und nicht selten irrsinnigen Befehle der staatlichen Obrigkeit aus. Dafür werden sie von Politikern und Medien nicht nur als verantwortungsvolle Bürger gelobt, sondern auch als moralisch höherstehende Menschen gewürdigt, die sich auch zum Schutz ihrer Mitmenschen haben impfen lassen, obwohl die mRNA-Spritzen ihr Versprechen nicht gehalten haben und jetzt immer mehr Geimpfte andere Leute anstecken können, egal ob dieses geimpft, genesen oder ungeimpft sind.

Dennoch gelten die Menschen in den beiden oberen Kasten als edel und solidarisch, im Gegensatz zu denen in der untersten Kaste, in der die verkommenen, niederen Subjekte hausen, die egoistisch nur an ihre eigene Gesundheit denken. Allein durch ihre Anwesenheit bedrohen diese Leute bereits die Gesundheit der Mitglieder der höherwertigen Kasten. Dadurch haben sie sich selbst zu gesellschaftlichen "Paria", zu "Unberührbaren", gemacht. Erschwerend kommt hinzu, dass diese drittklassigen Kreaturen partout keine Einsicht zeigen und den ständig wechselnden, einzig wahren wissenschaftlichen Erkenntnissen der Herren Virologen und der fürsorglichen Politiker einfach keinen Glauben schenken wollen.

Dass das nicht so weitergehen kann, müsste doch jedem Deutschen klar sein. So kann man nur allzu gut verstehen, dass bei den Millionen von hartnäckigen "Covidioten" hierzulande auch dem Langmütigsten der Kragen platzen kann.

Er habe endgültig "die Geduld mit den Ungeimpften verloren" erklärte Friedrich Merz am 23. November in der ZDF-Talkrunde des Moderators Markus Lanz. "Jetzt", so forderte der Ex-Manager des weltgrößten und allesfressenden Finanzkonzerns BlackRock, "muss Schluss sein mit der Toleranz." Jetzt müsse die Impfpflicht her. "Getestet" genüge nicht mehr, und ab sofort dürfe es nur noch 2G geben. Die Ungeimpften müssten die Konsequenzen für ihr unsolidarisches und feindliches Verhalten tragen und von allem ausgeschlossen werden, vom gesellschaftlichen Leben ebenso wie vom Arbeitsleben, sodass ihnen am Ende nichts anderes mehr übrig bleibt, als sich impfen zu lassen. Mit diesen markigen Worten unterstrich Herr Merz seine aktuell dritte Bewerbung um den Posten des CDU-Vorsitzenden.

Natürlich stieß Merz mit dieser radikalen Forderung bei den anderen Teilnehmern auf Zustimmung. Unterschiedliche Meinungen gab es nur, wie man diese 2G-Zielvorgabe am besten durchsetzen könnte. Über gegenteilige Meinungen diskutiert man in dieser Art von Talkrunden schon lange nicht mehr. Diese Runden dienen fast ausschließlich noch als resonanzverstärkende Echokammern für Bekenntnisse zur einzig wahren Corona-Spritze.

Wenn hin und wieder doch mal ein einzelner "Corona-Leugner" aus der unteren Kaste in eine solche Runde eingeladen wird, dann soll es ein Lehrstück für das Publikum werden. Dem soll exemplarisch gezeigt werden, dass die Position dieser verirrten Querdenker absolut unhaltbar ist. Zu diesem Zweck fallen dann die restlichen Teilnehmer der Runde samt Moderator gemeinschaftlich über ihr Opfer her, um es nach allen Regeln der Meinungsmanipulation und Wortverdreherei zu zerfleischen. Wenn das nicht gelingt, wie jüngst bei zwei starken Frauen, nämlich mit Sahra Wagenknecht, z. B. bei Lanz oder mit der Philosophin Svenja Flaßpöhler bei Hart aber Fair, dann wird die Schmach, die die Regierungstreuen in der Talkrunde erlittenen haben, am nächsten Tag von den Regierungs- und Konzernmedien wieder ausgebügelt, und zwar mit einer Welle wütender Hasstiraden gegen die Gewinnerin.

So oder so, die belehrend-abschreckende Wirkung auf das ohnehin bereits verängstigte Publikum ist dieselbe: nur ja nichts hinterfragen, keine abweichenden Meinungen kundtun, wie in Friedrich Schillers Stück "Wilhelm Tell" sich untertänigst vor dem "Gessler-Hut" der inzwischen allmächtigen Obrigkeit verbeugen, um sich dann freudig mit dem experimentellen mRNA-Stoff die nächste Booster-Spritze setzen zu lassen und dafür der fürsorglichen Regierung dankbar zu sein.

Nun war die von Merz erhobene Forderung nach 2G und sonst nichts, also zum De-facto-Wegsperren der Ungeimpften, noch relativ moderat im Vergleich zu weitaus extremeren Vorschlägen, die in den letzten Tagen zunehmend auf die verlorene Kaste niedergeprasselt sind. Ist das alles nur Drohkulisse? Oder sind die alarmierenden Einlassungen von Verfassungsrechtlern und ehemaligen Richtern am Verfassungsgericht todernst gemeint? Diese haben nämlich nicht nur die Impfpflicht gegen COVID-19 für bestimmte Berufsgruppen, sondern sogar die allgemeine Zwangsimpfung für alle Bürger, falls notwendig unter Anwendung polizeilicher Gewalt, für rechtens erklären.

Hier ein Beispiel: Am 23.November 2021 veröffentlicht das Redaktionsnetzwerk Deutschland einen Beitrag mit der Überschrift: "Staatsrechtler zu Impfpflicht: Freiheitsstrafen und Zwangsimpfung für Impfunwillige möglich". Darin heißt es:

"Zur Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht ist laut Fachleuten auch Zwang denkbar. Freiheitsstrafen und Zwangsimpfung hält etwa der Göttinger Staatsrechtler Thiele für möglich. Zuvor hatte auch schon der Verfassungsrechtler Pestalozza gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) die Möglichkeit einer Zwangsimpfung betont."

In diesem Zusammenhang hat es der kritische Journalist und Blogger Boris Reitschuster für nötig gehalten, darauf hinzuweisen, "dass das Redaktionsnetzwerk, das mehr als 50 Zeitungsredaktionen beliefert, mit der SPD verbunden ist, die in Kürze den Kanzler stellen wird. Wie viele der Leser wohl wissen, dass die Partei, die eigentlich kontrolliert werden sollte durch die Blätter, zu den Miteigentümern der Redaktion gehört, die die Artikel liefert?"

Der bereits erwähnte Christian Pestalozza hält z.B. Bußgelder und bei wiederholten Verstößen auch hohe Zwangsgelder für möglich. Als letzter Schritt müsse auch eine Zwangsvollstreckung erwägt werden. "Das bedeutet, dass jemand durch die Polizei dem Impfarzt vorgeführt wird. In einer Demokratie sollte es aber nicht so weit kommen", meinte er. Das aber, geehrter Herr Pestalozza, sollte kein Hindernis darstellen, denn bis dahin werden die Herrschaften da oben ihr Werk längst vollendet und die Demokratie abgeschafft haben.

In diesem Zusammenhang ist interessant, was der Tagesspiegel unter dem Titel: "Von der Alu-Bommel bis zur Zwangsimpfung – Was die derzeitig gängigen Verschwörungsmythen bedeuten" am 26. Mai 2020 geschrieben hat: "Zumindest einen Teil der Menschen, die gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren, treibt die Angst vor einer vermeintlich drohenden Zwangsimpfung auf die Straße. Dahinter steht die Behauptung, die Regierung wolle die Coronakrise nutzen, um die gesamte Bevölkerung impfen zu lassen, auch gegen den Willen der Betroffenen."

An dieser Stelle hätte ich einen Vorschlag an die Leser: Vielleicht haben Sie Lust und Zeit, anhand der bisherigen Veröffentlichungen in den selbst ernannten "Qualitätsmedien" eine Liste zu erstellen, wie viele Monate jeweils vergangen sind, bevor eine neue "Corona-Verschwörungstheorie" der "Querdenker" zur offiziellen Politik der Bundesregierung und somit zu einem Verschwörungsfakt geworden ist."

Quelle: RT DE von Rainer Rupp

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