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Weser-Kurier: Über die Pflegekammer in Niedersachsen

Archivmeldung vom 28.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Kein Zweifel: Alten- und Krankenpflegekräfte verdienen für ihren anstrengenden und belastenden Job deutlich mehr: mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen, größere Anerkennung. Ob man dies aber mit einer Pflegekammer, die Niedersachsen nun nach Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein als drittes Bundesland einführt, erreichen kann, ist höchst fraglich. Denn echte Kompetenzen, die den Beruf attraktiver gestalten könnten, hat die neue Anstalt so gut wie keine.

Sie darf weder Tarife noch Pflegesätze aushandeln. Stattdessen wird sie die 70000 Beschäftigten erst einmal mit einem Zwangsbeitrag zur Kasse bitten - um damit vor allem einen personell aufgeblähten Apparat zu finanzieren. Die Kritik an diesem Bürokratiemonster ist berechtigt. Allerdings ist das Jammern von Gewerkschaften und Verbänden auch heuchlerisch.

Hätten die Sozialpartner die Interessen der Pflegekräfte immer so vehement vertreten, wie sie jetzt den Widerstand organisieren, wäre der Ruf nach einer Pflegekammer vielleicht erst gar nicht aufgekommen. Auch die Skepsis in Bremen klingt zwiespältig. Geht es dem Senat wirklich um die Pflegekräfte? Oder will Rot-Grün einfach nur die heilige Kuh Arbeitnehmerkammer nicht antasten?

Quelle: Weser-Kurier (ots) von Peter Mlodoch

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