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WAZ: Nicht "Monster" sind gefährlich

Archivmeldung vom 16.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jetzt heißt es wieder: "Die Bestie" hat gestanden, "das Monster" ist gefasst. Doch bei aller Erleichterung über den Erfolg der hartnäckigen Ermittler: Hier wurde ein ganz normaler Mann verhaftet, hilfsbereit, freundlich, kinderlieb - der offenbar 20 Jahre ein furchtbares Doppelleben führte.

Das verunsichert ja nicht nur Eltern zutiefst: Die Täter sind keine "Monster". Gerade ein Jahr ist es her, dass der systematische Missbrauch von Kindern durch Geistliche oder Lehrer aufgedeckt wurde. Ein unauffälliger, treusorgender Familienvater war der Mann, der Mirco missbraucht und getötet hat. Und einer, der im Internet übelste Kinderpornos tauschte, war im Alltag beliebter Vikar im Sauerland.

Auch der Täter von Hamburg hat offenbar Opfer im nahen Umfeld gesucht und gefunden. Dass diese - eher zufällige - Erkenntnis jetzt zur Verhaftung führte, ist bitter für die Ermittler. Sie werden darüber grübeln: Haben wir den Kindern damals die richtigen Fragen gestellt?

Klar ist aber: Selbst härteste Gesetze schützen nicht vor grausamen Verbrechern. Wirksamer dürften Erwachsene sein, die Kinder in ihrer Nähe aufmerksam im Blick haben - und sich in unklaren Situationen auch einmi- schen. Wer etwa im Morgengrauen im Wald ein Auto sieht, in dem ein Mann und Kind sitzen, könnte kurz fragen: Gibt's da ein Problem? Und bei Bedarf Hilfe holen. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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