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WAZ: Unordentliches Ende

Archivmeldung vom 22.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Ende kommt in Sicht, es sieht unordentlich aus. Neun Jahre, nachdem die Nato in Afghanistan ihren größten Auslandseinsatz startete, hat sie sich auf einen Rückzug verständigt, den sie vornehm "Übergang" nennt. Das sieht nach einer Planmäßigkeit aus, die das kriegsmüde Publikum zu Hause beruhigen soll, an die aber im Bündnis selbst keiner so recht glaubt.

Kanzlerin Merkel, ihr Verteidigungsminister zu Guttenberg, Amerikaner und UN warnen vor übertriebener Zuversicht, dass man Ende 2014 tatsächlich den aktiven Militäreinsatz beenden könne. Alle verweisen darauf, das Datum sei gar nicht ihre Idee, sondern die des afghanischen Präsidenten. In ihrer Not gibt die Nato die Devise aus: Wir gehen raus, aber gleichzeitig bleiben wir drin. Das ist der Versuch, alles unter einen Hut zu bringen: das Bedürfnis nach Beendigung der blutigen und teuren Quälerei, die Fürsorge gegenüber den Afghanen, den Ehrgeiz, den größten Feldzug nicht im größten Fehlschlag enden zu lassen. Das wird zusammen nicht funktionieren - die unangenehmste Entscheidung in Sachen Afghanistan kommt erst noch.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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