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NRZ: Ein Tierleben ist nichts mehr wert

Archivmeldung vom 07.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Immer mehr Menschen in Deutschland ernähren sich vegan oder vegetarisch, die Fleischvermarkter klagen über eine schwache Nachfrage. Gleichzeitig fließt in den Schlachthöfen immer mehr Blut. Fast 30 Millionen geschlachtete Schweine und 1,7 Millionen Rinder im ersten Halbjahr, das ein neuer, und man muss sagen auch ein trauriger Rekord. Er steht für eine mehr denn je industrialisierte Tierhaltung, für massenhaftes Tierelend; er steht für eine verfehlte Strategie des Bauernverbandes und für eine skrupellose Dumpingpreis-Politik des Einzelhandels.

Der Bauernverband hat rigoros auf den Export gesetzt, sich damit von nicht beeinflussbaren Faktoren abhängig gemacht - siehe etwa Russland-Sanktionen - und mit tatkräftiger Unterstützung des inländischen Handels eine Preisspirale in Gang gesetzt, die abwärts geht. Die Bauern sind angesichts kläglicher Margen gezwungen, immer mehr Tiere zu "produzieren". Fleisch ist nichts mehr wert. Anders: Ein Tierleben ist nichts mehr wert. Ein Drittel des Fleisches landet im Abfall, Millionen Tiere leiden und sterben für nichts. Die großen Linien der Marktstrategie in der Landwirtschaft müssen Funktionäre, müssen Politiker verändern. Verbraucher können ihren Teil dazu beitragen. Man muss nicht gleich komplett auf Fleisch verzichten. Es reicht schon, bewusster einzukaufen, nicht jedem Billigangebot hinterher zu rennen, sondern auf Qualität zu achten, darauf, dass das Fleisch aus artgerechter Haltung stammt. Das Schnitzel auf dem Teller war einmal ein Lebewesen. Davor sollte man Respekt haben. Wen das nicht überzeugt, der sollte sich einmal ein Video aus der industriellen Fleischproduktion anschauen. Davon gibt es Hunderte im Internet. Sie sind grauenvoll.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (ots)

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