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NRZ: Kommentar zu Jürgen Rüttgers

Archivmeldung vom 21.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jürgen Rüttgers gibt auf. Notgedrungen. Er ist auf dem geordneten Rückzug aus der Staatskanzlei, aber (noch) nicht aus der Politik. Eine Kandidatur als Ministerpräsident wäre chancenlos. Für den Fraktionsvorsitz fehlt ihm die Gefolgschaft der "Parteifreunde".

Wie nicht anders zu erwarten, ist in der CDU  jetzt die Stunde der selbsternannten Erbprinzen gekommen. Notorische Strippenzieher und Fallensteller dürfen auftrumpfen. Politik ist da ebenso stil- wie gnadenlos. Ob Jürgen Rüttgers den Landesvorsitz verteidigen kann, hängt davon ab, ob er sich noch einmal gegen die Intriganten aus den eigenen Reihen durchsetzen kann. Eigentlich kann die CDU einen wie ihn gut gebrauchen. Er gehört zu den wenigen, die glaubhaft für christlich-liberale Politik und den fast vergessenen rheinischen Katholizismus stehen und noch nicht den Spaß an der Politik verloren haben. Bei ihm bedeutet das "C" im Parteinamen noch "christlich" und nicht "Chaos" wie bei der Bundeskanzlerin. Es ist kein Jahr her, da überstrahlte Jürgen Rüttgers als volksnaher Ministerpräsident alle Kritik. Selbst bei Gegnern galt er als sicherer Sieger der NRW-Wahl. Nun ist er eine tragische Figur. Die NRW-CDU wird nun manche Schuld auf ihren abgestürzten Spitzenkandidaten schieben: den kraftlosen Wahlkampf, die Sponsoring-Affäre, das angebliche "System Rüttgers". Doch all das Gerede wird maßlos überbewertet. Aus einer Pannenserie resultiert keine derartige Katastrophe. Die Landes-CDU hat es bisher versäumt, ihre historische Niederlage ehrlich zu analysieren. Tatsächlich ist ihr einstiger Star in den Malstrom des Berliner Regierungsdebakels geraten. Die Wähler an Rhein und Ruhr haben der wirren Bundesregierung die rote Karte gezeigt. 

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung

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