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Westfalenpost: Markt ohne Gewissen

Archivmeldung vom 16.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Beim Einkauf ist es leicht festzustellen: Die Lebensmittelpreise verändern sich rasant - alles wird teurer. Lohnerhöhungen versickern für ´Mehrkosten, Grundnahrungsmittel haben einen Standard erreicht, den man nicht für möglich gehalten hat. In unseren Gefilden heißt das für viele: Den Gürtel noch enger zu schnallen.

Weltweit müssen wir registrieren, dass ein immer größer werdender Menschenkreis sich selbstständig nicht mehr ernähren kann. Der Graben zwischen Arm und Reich wächst drastisch, ohne ein Mehr für Lebensmittel. Das Elend auf der Welt nimmt zu - der Hunger kehrt vermehrt zurück und er rückt näher. In den armen Ländern droht Hunderttausenden der Hungertod. Es rächt sich eine globale Wirtschaftsordnung, in der selbst mit Mais und Weizen spekuliert wird - auf Kosten der Armen. Ein derartiger Markt hat kein Gewissen. Da scheint es auch völlig egal zu sein, dass pro Prozentpunkt höherer Preise weitere 16 Millionen Menschen dem Hunger ausgesetzt werden. Die führenden Nationen müssen gegensteuern, denn Wohlstand auf Kosten der Entwicklungsländer funktioniert auf Dauer nicht. Von daher müssen sich das internationale Preissystem und die Kreditpolitik schnell ändern. Machen wir uns nichts vor: Die Landwirtschaft in den armen Ländern ist bewusst kleinteilig gehalten und daher längst nicht mehr konkurrenzfähig. Unterstützende Maßnahmen für eine Agrarreform gegen den Hunger sind daher unabdingbar. Wenn nichts passiert, drohen aus großer Not soziale Unruhen, die weltweit für Konflikte sorgen. Wer hungern muss, hat nichts mehr zu verlieren.

Quelle: Westfalenpost (von Jörg Bartmann)

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