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Neue OZ: Kein Opa für Europa

Archivmeldung vom 26.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Hast du einen Opa, schick ihn nach Europa: Dieser Spruch ist schön, aber inzwischen veraltet. Denn wenn die Opposition auch zetert: Günther Oettinger ist für Brüssel keine schlechte Wahl. Etwas anderes wäre auch fatal. Denn immer wichtigere Entscheidungen stehen auf EU-Ebene an - siehe Haushaltsdefizit oder Bankenregulierung, siehe Opel oder die Türkei. Die Zeiten, in denen mehr oder weniger verdiente Polit-Frührentner abgeschoben wurden, sind deshalb zumindest auf Kommissionsebene vorbei.

Natürlich machte sich der Stuttgarter Ministerpräsident in der CDU nicht nur Freunde. Das begann in den Achtzigerjahren, als er kühn den Rücktritt Helmut Kohls forderte. Das ging weiter, indem Oettinger es als Landeschef nicht recht vermochte, die eher bedächtige Südwest-CDU mit seinem forschen Stil hinter sich zu versammeln. Und es endete unmittelbar vor der letzten Bundestagswahl, als er hartnäckig die Steuer-Sprachregelungen der Parteispitze torpedierte.

Oettinger ist also unbequem, aber keiner aus der zweiten Garde. Er ist Vollblutpolitiker mit Detailwissen und guten Kontakten, der die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft auch auf internationaler Ebene gewohnt ist. Angela Merkel hat also künftig einen Kritiker weniger im eigenen Land - aber dafür einen starken und unabhängigen Kopf in Brüssel.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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