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Lausitzer Rundschau: Familienministerin will mehr Männer im Erzieherberuf

Archivmeldung vom 21.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit ihrem Vorhaben, künftig mehr Männer als Erzieher in Kindertageseinrichtungen zu gewinnen, hat Familienministerin Kristina Schröder den Fokus auf ein bislang wenig beachtetes Problem gerichtet. Alle Welt redet über das staatliche Ziel, im Jahr 2013 einen Rechtsanspruch auf öffentliche Betreuung für Kinder unter drei Jahren einzuführen und die dafür notwendige Anzahl von Kita-Plätzen bereitzustellen. Aber die Personalfrage ist dabei eher ein Randthema.

Auch wenn sich die Herren der Schöpfung heute deutlich stärker um ihren Nachwuchs kümmern als noch vor zehn oder 20 Jahren, im Kindergarten lebt das klassische Familien-Rollenspiel weiter fort. Nach Angaben des Deutschen Jugendinstituts sind derzeit gerade einmal 3,3 Prozent der Erzieher in Kindergärten Männer. Die Gründe liegen auf der Hand: Der Erzieherberuf wird vorwiegend in Teilzeit ausgeübt, die Bezahlung ist vielerorts mäßig und die Aufstiegsperspektive gering. Das ist umso ärgerlicher, als auch über wachsende Bildungsdefizite von Jungen als Folge einer Frauen-dominierten Kinderbetreuung diskutiert wird. Wenn die Familienministerin den Erzieherberuf für Männer wirklich attraktiv machen will, dann muss sie für eine qualitative Aufwertung und für mehr gesellschaftliche Anerkennung sorgen. Schröders Pläne für ein bloßes Umschulungsprogramm lassen darauf schließen, dass sie die Dimension der Aufgabe noch nicht ganz erfasst hat. 

Quelle: Lausitzer Rundschau

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