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Rheinische Post: Angst in Ägypten

Archivmeldung vom 26.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Am Montag ist es so weit: Die Ägypter dürfen an einer freien Wahl teilnehmen, zum ersten Mal in ihrer Geschichte. Doch statt Vorfreude herrscht Frust. Denn der herbeigesehnte Urnengang ist schon jetzt überschattet durch die Brutalität, mit der der Oberste Militärrat in Kairo gegen seine Kritiker vorgeht. Als die Tunesier vor drei Wochen an die Urnen gingen, herrschte dort Feierstimmung. In Ägypten herrscht Angst.

Gerade junge Ägypter haben den Eindruck, dass sie mit Mubarak einen Tyrannen verjagt haben, nur um gleich den nächsten zu bekommen. Das bisherige Taktieren der ägyptischen Generalität lässt ja auch nur einen Schluss zu: Eine echte Demokratie wollen sie gar nicht. Nun hat der Militärrat eine neue Marionette in den Sattel gehoben. Kamal al Gansuri ist Teil des alten Regimes, war Minister und sogar Regierungschef unter Mubarak. Wie ein solcher Mann die kommende Demokratie verkörpern soll, bleibt das Geheimnis der uniformierten Strippenzieher. Die Generäle spielen auf Zeit, aber für Ägypten läuft die Zeit ab. Wenn jetzt nicht schnell der Übergang zu einer unabhängigen Zivilregierung organisiert wird, droht dem Land der Gewaltausbruch, der vor neun Monaten im letzten Augenblick noch verhindert wurde.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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