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Neue OZ: Medwedew trotzt dem russischen Reflex

Archivmeldung vom 30.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der offenbar durch eine Bombenexplosion aus den Gleisen geschleuderte "Newski-Express" löst in Russland den bei Anschlägen auf zivile Ziele üblichen Reflex aus: Medien und mancher Politiker präsentieren der Öffentlichkeit eine "kaukasische Spur", noch bevor alle Opfer aus den zerstörten Waggons geborgen sind und die Ermittler ihre Arbeit abschließen können.

Schließlich gab es 2007 schon einmal einen Anschlag auf den Luxuszug. Damals wurden zwei Tschetschenen festgenommen.

Der sichtlich geschockte Präsident Dmitri Medwedew tut das einzig Richtige: Er verurteilt den Anschlag, warnt seine Bürger jedoch vor Terrorpanik und fordert eine lückenlose Aufklärung. Er setzt damit seinen von Besonnenheit und Demokratiebewusstsein geprägten Regierungskurs fort. Dieser unterscheidet ihn mittlerweile deutlich von Vorgänger Wladimir Putin, der nach einem Anschlag dieser Größenordnung die kaukasischen Terroristen noch bis aufs Klo verfolgen lassen wollte.

Gleichwohl: Extremistische Attentate auf die Staatsmacht haben in den russischen Teilrepubliken Tschetschenien, Dagestan und Inguschetien drastisch zugenommen. Islamistische Terroristen kämpfen dort für ein unabhängiges Emirat. Diese von der Öffentlichkeit in Russlands Metropolen kaum wahrgenommene Gewalt ist nun schlagartig in den Fokus gerückt. Das könnte ein Motiv für den Anschlag sein.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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