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Neue OZ: Alle an einem Tisch

Archivmeldung vom 28.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Scham spielt beim Thema Analphabetismus eine große Rolle. Sie prägt den Alltag der Menschen, die nicht lesen und schreiben können. Und sie lässt die Betroffenen, 7,5 Millionen Erwachsene sollen es in Deutschland sein, unsägliche Mühen auf sich nehmen, Tricks und Kniffe austüfteln, damit ihr Manko bloß niemandem auffällt. Mal eben ein Formular ausfüllen, eine Mail an die Kollegen schreiben oder sich durch den Schilderwald bewegen: für die meisten nicht der Rede wert, für Analphabeten aber ein Albtraum.

Bildungsministerin Annette Schavan hat sich nun vorgenommen, den Analphabetismus aus seiner Tabuzone zu holen. Ein guter Plan. Auch dass sie hierbei eine "Strategie der Ermutigung" einsetzen, also Betroffene durch Vorbilder bestärken möchte, ist ein konstruktiver Ansatz. Er reicht aber nicht bis an die Ursachen heran.

Die meisten Analphabeten sind jung, gerade der Schulpflicht entwachsen. Sie sind durchgerutscht und auf den hinteren Schulbänken vergessen worden, sowohl von den Lehrern als auch von den Eltern, denen es offenbar egal war, was ihr Kind kann und was nicht. Schavans Strategie nimmt die Verantwortlichen nicht in die Pflicht. Wer ist verantwortlich? Nur die Lehrer? Nur die Eltern? Die Bildungspolitik? Bislang schieben sich alle den Schwarzen Peter zu. An einem Runden Tisch müssen sämtliche Beteiligten Platz nehmen, wenn Schavans Plan aufgehen soll.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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