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Börsen-Zeitung: 3 Billionen, Kommentar zur Fondsbranche

Archivmeldung vom 14.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Wie wohltuend für Vertreter der Fondsbranche der Blick auf die Zahlen sein muss! Sage und schreibe 3 Bill. Euro verwaltet die Branche für deutsche Anleger, doppelt so viel wie kurz nach dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008, dreimal so viel wie zur besten Zeit der Dotcom-Euphorie kurz nach der Jahrtausendwende. Mögen Kritiker auch noch so oft auf die Herausforderungen der Branche hinweisen, sei es die Last neuer Regelwerke wie Mifid II, der Konkurrenzdruck durch günstige Indexfonds oder die latente Gefahr fallender Kurse - das Geschäft der Fondsbranche läuft unbestritten gut, die Erfolge sind beachtlich.

Das Selbstbewusstsein der Fondsanbieter ist groß: Während niedrige Zinsen bewährte Sparprodukte wie Einlagen, Bausparverträge und Lebensversicherungen in fahlem Licht erscheinen lassen, glänzen die Fonds mit Kurszuwächsen und soliden Renditeaussichten. Neben steigenden Börsenkursen trägt auch ein hoher Absatz das rasante Mittelwachstum und zeigt, dass deutsche Sparer entgegen dem landläufigen Klischee keine Börsenmuffel sind. Darüber hinaus setzen institutionelle Investoren auf Arbeitsteilung und vertrauen immer weitere Mittel der Fondsbranche an. Stolz rechnen Branchenvertreter vor, dass Assetmanager direkt oder mittelbar für das Ersparte von 50 Millionen Bundesbürgern verantwortlich sind. Neben den Versicherern und Banken sehen sich Fondshäuser längst als tragende Säule der Finanzindustrie. Zu Recht.

Auf Selbstbewusstsein folgt Selbständigkeit. Gehören Assetmanager zwar häufig zu Bank- oder Versicherungskonzernen, so sind Abnabelungstendenzen erkennbar: Als unabhängige Adressen und ETF-Riesen geben BlackRock und Vanguard weltweit den Ton an, während sich in Europa mit der Fusion von Aberdeen und Standard Life oder von Janus und Henderson Fondskonzerne mit Fokus auf das aktive Management geformt haben. Hierzulande folgt die Deutsche Bank dem Vorbild der französischen Amundi und holt im kommenden Jahr über einen Teilbörsengang neue Eigner für ihre Fondstochter herein, die unter dem alten Namen DWS auch international bekannt werden soll. In der Sparkassenfamilie hat sich die DekaBank als Wertpapierhaus der Gruppe Beinfreiheit verschafft, während im Verbund der Kreditgenossen der Fondsriese Union Investment im Konzern der DZ Bank eine starke Rolle einnimmt.

Die Branchenzahlen haben den Ruf der Fondsgesellschaften gestärkt. In rauen Marktphasen werden sie davon profitieren.

Quelle: Börsen-Zeitung (ots) von Jan Schrader

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