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Rheinische Post: Verzagtes Komitee

Archivmeldung vom 11.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Friedensnobelpreis geht an Martti Ahtisaari als Anerkennung seiner jahrzehntelangen Friedensarbeit. Die Entscheidung ist in Ordnung. Der Ausgezeichnete ist ein würdiger Preisträger - ohne Zweifel.

Er ist über jede Kritik erhaben. Kritik darf man dennoch üben, denn die Entscheidung des Komitees ist nicht mutig. Der Friedensnobelpreis ist ein politischer Preis. In einer modernen, unruhigen und von schweren Konflikten geprägten Zeit kann man sich auch Preisträger vorstellen, die sich täglich einmischen, ihr Wort erheben, sich zur Zielscheibe von Regimen machen und damit das Weltgewissen aufrütteln. In Zeiten schneller Medien, von Internet und globaler Vernetzung sind die Übel der Welt für alle jederzeit erfahrbar. Wir können nicht wegschauen, nur noch abschalten. Wer aus diesem Wirrwarr herausragende Menschen auszeichnet, belohnt ihren Einsatz, ermutigt andere und benennt Übeltäter. Eine solche Preispolitik wäre eine Einmischungspolitik. Wer heute einen chinesischen Bürgerrechtler oder einen russischen Kritiker auszeichnet, der friedlich für einen anderen Umgang mit Menschen seiner Heimat eintritt, riskiert die Verstimmung mit Peking oder Moskau. Das wäre mutig als Antwort auf den Mut der Anderen.

Quelle: Rheinische Post (von Godehard Uhlemann)

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