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WAZ: Piraterie - Reeder müssen handeln

Archivmeldung vom 23.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Piraten waren einmal die Schrecken der Meere. Klaus Störtebeker forderte die Hanse heraus. Heute locken die Freibeuter allenfalls thrillergewöhnte TV-Zuschauer an oder die Gerichtsbesucher in Hamburg. Seit gestern gibt es hier den ersten deutschen Seeräuber-Prozess der Neuzeit.

Die hageren angeklagten Somalier wirken nicht wie die große Gefahr. Die moderne Piraterie ist Kriminalität - sogar Armutskriminalität, wenn dieser Begriff nicht die Brutalität der Angriffe verharmlosen würde - und keine vorrangig militärische Herausforderung. Das gilt, solange sich nicht Terrornetzwerke mit den Seeräubern verbünden.

Piraterie wie die vor Somalia bedroht zwar die Freiheit des Welthandels. Aber sie ist beherrschbar. Reeder müssen nur endlich Besatzungen schulen, Schiffe mit Abwehrmitteln ausstatten und vor allem ihre Routen melden. Dann reicht zunächst, so zeigt die Erfahrung der letzten Jahre, die internationale Schutzflottille aus, die vor dem Horn von Afrika kreuzt.

Der Prozess vor dem Hamburger Landgericht ist rechtsstaatlich wichtig. Aber auch harte Urteile werden die somalischen Täter nicht abschrecken. Um das Übel zu stoppen, muss in Somalia selbst angesetzt werden. Es muss wieder ein funktionierender Staat werden, der seine Bewohner ernähren kann - und selbst bestrafen, wenn sie gegen Recht verstoßen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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