Westfalenpost: Vieles blieb im Vagen Energiegipfel ohne Mut und Weitsicht
Archivmeldung vom 10.10.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMehr Wettbewerb soll es also geben im Strommarkt. Das ist eines der "Ergebnisse" des Energiegipfels - was an sich schon erstaunlich ist. Schließlich saßen die vier Stromriesen mit am Tisch. Wenn aber Bock und Gärtner so eng beieinander sind, ist mit Konkretem nicht zu rechnen.
Zur Klärung der Frage, wie man denn zu mehr Wettbewerb
kommen könnte, trug der Energiegipfel also nichts bei.
Auch sonst blieb vieles im Vagen. Die Energieeffizienz soll
gesteigert, der Export von Energiespartechniken gefördert werden -
ohne konkrete Beschlüsse ist all das nicht viel wert.
Es wäre mehr möglich gewesen im Kanzleramt. Ein Konzept zum
Stromsparen mit einem Effizienzfonds etwa, wie er in Dänemark
erfolgreich aufgelegt wurde. Oder das in der Koalitionsvereinbarung
aufgeführte Wärmegesetz für erneuerbare Energien, um die Abhängigkeit
von Heizöl und Erdgas zu verringern.
Fragt sich nun: Fehlte es den Gipfel-Teilnehmern gestern nur an Mut
oder auch an Weitsicht?
Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost