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WAZ: RWE-Chef Großmann

Archivmeldung vom 08.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jürgen Großmann ist ein Vollblut-Unternehmer, einer, der es gewohnt ist, frei zu entscheiden. So hat er seinen Stahlkonzern Georgsmarienhütte groß gemacht. So ist er bei RWE angetreten, hat eine Herausforderung angenommen, von der sich viele fragen, warum ein Milliardär sich das antut.

Nun ist RWE aber kein mittelständisches Unternehmen, sondern Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern, der sich durch seine komplexe Struktur verschiedener Tochtergesellschaften mit eigenen Vorständen und Aufsichtsräten selbst im Weg steht. Hier aufzuräumen, ist eine Herkulesaufgabe. Massive Widerstände sind programmiert. Die Opposition, die Großmann jetzt bei dem umstrittenen Atomkraftwerksbau in Bulgarien entgegen schlägt, hat er aber selbst provoziert. Ein Atomkraftwerk im korrupten Bulgarien in einem Erdbebengebiet zu bauen - das birgt enormen Sprengstoff. Ganz der Netzwerker, wollte Großmann den Aufsichtsrat einbinden, ein informelles Okay einholen. Die Verantwortung ist ohne formellen Beschluss jedoch nicht teilbar. So ist das in einer Aktiengesellschaft, und es ist richtig so. Der Vorgang führt nun möglicherweise dazu, dass sich der Aufsichtsrat selbst in die Verantwortung bringt und die außerordentlichen Entscheidungsfreiheiten von Großmann beschneidet. Man darf gespannt sein, wie der Unternehmer dann reagiert.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Thomas Wels)

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