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Abschaffung des EEG – eine Finte?

Archivmeldung vom 15.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Am 26. Februar wurde der Bundeskanzlerin Angelika Merkel ein Gutachten einer Expertenkommission überreicht, die vom Bundestag eingesetzt wurde. Das Gutachten empfiehlt die Abschaffung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG). Ist damit das Ende der sogenannten Energiewende eingeleitet?

Schaut man sich dieses Gutachten näher an, so werden von den sechs renommierten Experten unter der Federführung des Managementprofessors Dietmar Harhoff von der Ludwig-Maximilians-Universität München die hohen Kosten von mehr als 22 Milliarden Euro im Jahr 2013 für die Subventionierung des Ökostroms angeprangert, die nach dem EEG von den Stromkunden aufgebracht werden müssen. Dieser hohe Aufwand hätte jedoch kaum zu Innovationen auf dem Gebiet der regenerativen Energieerzeugung geführt. Ja, es würden sogar Innovationen und Wettbewerb durch die hohen gewinnbringenden Einspeisevergütungen verhindert, die über 20 Jahre garantiert seien.

Die Expertenkommission stellt jedoch nicht die sogenannte Energiewende infrage und fordert aus diesem Grund auch nicht eine Abkehr von der Planwirtschaft. Auch der Einfluss des Kohlenstoffdioxids auf das Klima wird als gegeben angesehen. Daher ist dieses Gutachten eine Finte. Im Boxkampf deutet der Kämpfer Schwächen an, damit der Gegner glaubt, er sei nach ein paar weiteren Schlägen der Gewinner. Er wird leichtsinnig und so schnell ein Opfer der Finte. Gleiches gilt für die denkenden Bürger, die meinen, mit diesem Gutachten sei die unsinnige Energiewende zu Ende. Dies ist nicht der Fall.

Damit stellt sich die Frage, in welche Richtung soll die Energiepolitik gelenkt werden? Das EEG hat ausgedient. Immer mehr Mitbürger haben inzwischen begriffen, sie müssen immer mehr für ihren Strom bezahlen für immer mehr Windgeneratoren in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft und für riesige Überlandleitungen, die nicht nur die Landschaft verschandeln, sondern auch hohe Stromverluste aufweisen. In dieser Situation ist das Expertengutachten sehr hilfreich. Das EEG wird mit hoher Sicherheit durch ein Quotenmodell abgelöst. Die Stromversorgen müssen dann gesetzlich festgelegte Anteile an Windstrom, Solarstrom und Biostrom an ihre Kunden liefern, die sie von den Ökostromerzeugern zu Preisen kaufen, die weit über den Preisen des Stroms aus konventionellen Kraftwerken liegen. Der Strompreisanstieg wird auch dann weiter gehen. Das Quotenmodell wird bereits für die Zumischung von Biodiesel und Bioethanol zu unseren Treibstoffen praktiziert.

Für die Betreiber von Ökostromanlagen kommt es nur zu einer Änderung des Abrechnungssystems. Die Höhe der Vergütung bleibt erhalten. Es bleibt bei einer reinen Planwirtschaft in der deutschen Stromversorgung, die fundamental gegen die technischen und physikalischen Realitäten verstößt. Denn der Zufallsstrom aus Wind und Voltaik ist technisch praktisch unbrauchbar.

Die Fachleute, die sich unter NAEB e.V. Stromverbraucherschutz (www.naeb.de) zusammengeschlossen haben, fordern eine marktwirtschaftliche Ausrichtung der Stromversorgung. Die Energiegesetze und Verordnungen, die inzwischen weit über tausend Seiten umfassen und nur noch für wenige Experten und Nutznießer verständlich sind, müssen ersatzlos gestrichen werden. Nur auf diesem Weg wird Deutschland wieder zu niedrigen und damit weltweit konkurrenzfähigen Strompreisen kommen, die für unseren Wohlstand maßgebend sind. Unter diesen Bedingungen kann auch die Entwicklung wirtschaftlicher regenerativer Energieanlagen wird vorangetrieben werden, die durch die Planwirtschaft nach dem Gutachten zum Stillstand gekommen ist.

Vielleicht hilft das Gutachten der sechs Experten zumindest, der Bundesregierung und den Abgeordneten des Bundestages den Rücken zu stärken gegen die mächtige Lobby der Profiteure der Energiewende. Lasst uns zu einer Marktwirtschaft zurückkehren!

Kommentar von Prof. Dr. Hans-Günter Appel (Beiratsvorsitzender NAEB e.V.)

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